Wilde Irrfahrt

Betrunkener Lkw-Lenker fährt Polizei auf der A10 davon

Salzburg
02.11.2010 09:03
Ein völlig betrunkener Lkw-Lenker hat am späten Samstagabend Dutzende Autofahrer auf der Tauernautobahn gefährdet. Er konnte die Spur nicht mehr halten, schlitterte ständig auf den Überholstreifen und wieder zurück. Erst nach einer Irrfahrt über 19 Kilometer gelang es zwei Polizeistreifen, den Mann zu stoppen, er hatte 1,96 Promille intus.

"Der Alarm ging um 22.46 Uhr ein. Autofahrer meldeten, dass ein offensichtlich betrunkener Lkw-Lenker von Wals auf der A10 in Richtung Süden unterwegs war. Wir sind sofort mit vier Mann und zwei Streifenwagen ausgerückt. Der Plan war, den Lastwagen bei der Ausfahrt Salzburg-Süd abzufangen", schildert Werner Lorenz von der Autobahnpolizei Anif. Doch der Brummi-Fahrer ignorierte die Anhalteversuche, das Blaulicht und das Folgetonhorn. "Wir mussten die Sirene sogar wieder ausschalten. Der wäre nämlich vor Schreck beinahe in die Leitschiene gekracht", erzählt Lorenz.

In Puch von der Autobahn runtergelockt
Die Beamten verfolgten den Amokfahrer bis nach Puch. "Er konnte die Spur nicht halten und brauchte ständig zwei Fahrstreifen. Die Pkw-Lenker, die zu der Zeit unterwegs waren, konnten glücklicherweise alle ausweichen. In Puch gelang es uns, den Lastwagen-Fahrer bis zum Kreisverkehr runterzulocken. Doch der Mann war völlig verwirrt, er raste zweimal durch und fuhr wieder auf die A10, diesmal in Richtung Salzburg, auf", berichtet ein fassungsloser Werner Lorenz.

Verfolgsungsjagd endet bei der Abfahrt Salzburg-Süd
Um jeglichen Unfall zu vermeiden, sperrten zwei Beamte in der Folge die A10 Richtung Salzburg ab. Die anderen Polizisten nahmen erneut die Verfolgung auf. Bei Salzburg-Süd gelang es schließlich wieder, den Lastwagen-Lenker von der Autobahn zu locken. "In der ersten Busbucht nach der Ausfahrt konnten wir ihn endlich stoppen", so Lorenz. Der Fahrer wankte, als er aus dem Führerhaus ausstieg. Ein Alkotest ergab 1,96 Promille. Der Bischofshofener musste den Schein abgeben. Seinen Kummer soll er am nächsten Tag neuerlich begossen haben...

von Markus Tschepp und Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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