Vier-Augen-Prinzip

Bessere Kontrolle für Salzburger Festspiele

Salzburg
19.05.2010 08:23
Die Salzburger Festspiele wollen die interne und die externe Kontrolle verbessern. Das hat das Kuratorium in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Wie Kuratoriums-Vorsitzende und Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ) bekannt gab, sollen die externen Wirtschaftsprüfungs-Firmen in Zukunft alle drei Jahre gewechselt werden.

"Auch wenn im 'System Kretschmer' nur eine einzelne Person ein Desaster angerichtet hat, gilt es, die Kontrolle zu optimieren", so Burgstaller. "Der turnusmäßige Wechsel von Prüffirmen ist dafür ein wichtiger Schritt. Dies sollte Standard werden für Unternehmen wie die Festspiele."

Festspiel-Präsidentin Helga Rabl-Stadler sagte, es sei doch skurril, wenn man in eine Geschäftsanweisung hineinschreibt, dass Unterlagen nicht vernichtet werden dürfen, wie es der mittlerweile entlassene Technische Direktor Klaus Kretschmer getan habe. "Auch dass Geschenke nicht angenommen werden dürfen, ist für mich logisch. Ein Verbrechen kann man durch kein Kontrollsystem gänzlich ausschließen."

"Vor 'Kontroll-Overkill' in Acht nehmen"
Rabl-Stadler hat ein Statut für eine neue interne Kontrolle ausgearbeitet. Demnach soll es mehr Stichproben geben, und bei allen Einkäufen, also im gesamten Bestellwesen, soll das Vier-Augen-Prinzip verpflichtend eingeführt werden. "Man muss sich zwar vor einem 'Kontroll-Overkill' in Acht nehmen. Aber das Vier-Augen-Prinzip ist selbst in der größten Premieren-Hektik zumutbar. Klar muss allerdings auch sein, dass es für zusätzliche Kontrollen auch zusätzliche Arbeitskräfte brauchen wird", argumentierte Rabl-Stadler. In der nächsten Kuratoriums-Sitzung am 28. Juli sollen Revisions-Statut und Geschäftsanweisung beschlossen werden.

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