Mutter geweckt

Baby fungiert bei Brand in Hotel als “Feuermelder”

Salzburg
26.02.2011 10:07
Einer aufmerksamen Nachbarin und ihrem Baby ist es zu verdanken, dass ein Feuer in Bad Hofgastein rasch gelöscht werden konnte und niemand verletzt wurde. Ein Kurzschluss hatte im unbewohnten "Bräu Moser" den Dachstuhl in Brand gesetzt. Nur fünf Meter entfernt stehen die nächsten Hotels, in denen viele Urlauber schliefen.

Das Feuer brach in der Nacht auf Freitag kurz nach 1 Uhr aus. "Ich wurde nur wach, weil meine neun Monate alte Tochter Antonia weinte. Ich stand auf und gab ihr den Schnuller. Dann hörte ich plötzlich Explosionsgeräusche. Es war, als würde jemand einen Schweizer Kracher nach dem anderen abschießen", erinnert sich die Rechtsanwältin Michaela Hütteneder-Estermann (39). "Ich weckte meinen Mann und dann sahen wir, dass es aus dem Dach des ,Bräu Moser’ wie wild heraus raucht." Das Ehepaar alarmierte die Feuerwehr.

35 Florianis im Einsatz
"Gott sei Dank haben die so schnell reagiert. So konnte Schlimmeres verhindert werden. Wir rückten mit 35 Mann aus. Die Atemschutztrupps drangen von innen bis zum Dachstuhl vor", schildert Feuerwehrkommandant Markus Gassner. Während seine Männer die Flammen unter Kontrolle brachten, zitterten Michaela Hütteneder-Estermann und ihr Gatte um das eigene Haus. "Wir sind nur zehn Meter entfernt und hatten anfangs Angst, dass das Feuer übergreift."

Doch alles ging gut. Auch die zwei nur fünf Meter vom "Bräu Moser" entfernten Hotels "Stadt Wien" und "Haus Austria" blieben von den Flammen verschont. Dort schliefen Dutzende Urlauber, die vom Brand gar nichts mitbekamen. "Nach eineinhalb Stunden war alles vorbei. Wir belüfteten das Gebäude noch und rückten wieder ein", berichtet Markus Gassner.

Kurzschluss als Auslöser?
Der Schaden an dem Denkmal geschützten Gebäude ist groß. Der Dachstuhl ist rundherum verkohlt. Brandermittler des Landeskriminalamts klärten noch am Freitag die Ursache für das Feuer: "Im Stromkabel eines Scheinwerfers gab es einen Kurzschluss", so Matthias Wieland.

Scheinwerfer standen übrigens nur in dem Gebäude, weil das Denkmalamt am Donnerstag Vermessungs- und Handwerksarbeiten durchführen ließ. Das ehemalige Pflegegericht und Kurhaus gehört einem Spediteur aus Bad Gastein.

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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