Geständnis in Puch:

“Auch wir hatten Attentate wie in Paris geplant”

Salzburg
14.02.2016 18:48

130 Tote und 352 Verletzte forderten die blutigen Anschläge von Paris vom 13. November 2015. Jetzt steht fest: Die Pariser Attentäter waren schon im Oktober über die griechische Insel Leros, als Flüchtlinge getarnt, eingereist. Für zwei von ihnen war allerdings in Salzburg Endstation - ihre gefälschten syrischen Pässe wurden ihnen zum Verhängnis, sie wurden von Beamten der EU-Grenzschutzagentur Frontex zurück gewiesen und konnten erst nach den Anschlägen von Paris ihre Reise fortsetzen.

Beide landeten schließlich in Salzburg, wo sie am 10. Dezember nach dem Hinweis eines Nachrichtendienstes im Ex-ASFINAG-Lager an der Münchner Bundesstraße festgenommen wurde - die "Krone" berichtete darüber ausführlich. Insgesamt sechs Männer, die unter Terrorverdacht stehen, sitzen mittlerweile in Puch-Urstein ein. "Bild am Sonntag" berichtete nun vom Geständnis zweier der Festgenommenen, deren Namen mit Fozi B. und Faysal A. angegeben werden. Sie gaben vor österreichischen Ermittlern nun zu, dass auch sie geplant hatten, Terroranschlägen durchzuführen. Beide hatten einen Asylantrag gestellt, deshalb wurden ihre Fingerabdrücke genommen. So kam man darauf, dass sie mit dem gleichen Boot wie zwei der noch nicht identifizierten Paris-Attentäter auf der Insel Leros angekommen waren.

In den Verhören wollten die Ermittler nun vor allem eines erfahren: Wer sind diese beiden Unbekannten, die mit den in Salzburg einsitzenden Verdächtigen nach Europa kamen und ihre blutige Spur durch Paris zogen?

Eine fatale "Willkommenskultur"
Die beiden Terrorverdächtigen dürften offenbar in Salzburg auf neue Befehle gewartet haben. Möglicherweise waren der 28-jährige Algerier und der 34-jährige Pakistani Teil einer weiteren, um die Weihnachtszeit geplanten Anschlagswelle in einer europäischen Großstadt. Dazu gibt es zahlreiche Hinweise. Damit bestätigt sich nun eindringlich die Warnung von US-Geheimdienstkoordinator James Clapper: Der IS schleuse gezielt als Flüchtlinge getarnte Kämpfer nach Europa ein, so seine Aussage vor dem US-Senat. Eine fatale "Willkommenskultur" auch für die IS-Terroristen...

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