Nach den Plänen der Tschechen neue Atomkraftwerke zu bauen und in der Nähe der Grenze ein Atommüll-Lager zu errichten, stellt sich die Frage, was mit dem österreichischen Atommüll, der aus Forschung und Medizin stammt, passiert.
Gutachten von 1990 belegte schon Untauglichkeit
Als eine mögliche Lagerstätte, kommt immer wieder der Lungau aufs Tapet. "Bereits vor 20 Jahren wurde unser Gau ins Spiel gebracht. Heute wie damals gilt: Das kommt nicht in Frage. Unser schöner Bezirk wird nicht zum Abfalleimer der Nation", sagt LAbg. Manfred Sampl. Ein Gutachten von Uni. Prof. Georg Spaun belegte schon 1990, dass der Bereich Tauerntunnel weder geologisch noch hydrologisch als Lager in Frage kommt.
So heißt es etwa, dass das dortige Gebirge an vielen Stellen "leicht wasserlösliche Gesteine, wie Gips und Anhydrit" enthält. In diesen können sich innerhalb kürzester Zeit Wassermengen bilden. Zudem sind die Gebirgsdrücke hoch. Sie beschädigen Betonbauten in wenigen Jahren, wie Reparaturen am Tunnel zeigten. "An der Geologie hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten nichts geändert, genau so wenig wie am Widerstand des Lungaus gegen Pläne eines Lagers", so der ÖVP-Bezirkschef.
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