Zu viel Verkehr

Anrainerproteste in Kuchl: “Wir bangen um unsere Kinder!”

Salzburg
15.04.2010 10:23
Riesenaufregung bei den Anrainern der Gaismaierstraße in Kuchl, denn in der dortigen Doppelhaussiedlung sorgen sich Eltern um die Sicherheit ihrer Kinder: Eine unübersichtliche Durchzugsstraße soll nun auch noch Baustellenverkehr zu weiteren Grundstücken aufnehmen. Anrainer protestieren – der Bürgermeister kontert.

"Wir sehen nicht ein, dass wir hier auf einen zweiten Bauabschnitt vertröstet werden sollen. Die Straße mit drei unübersichtlichen Kurven ist jetzt schon gefährlich genug", klagt Thomas Vorderleitner, einer der drei Initiatoren der IG Gaismaierstraße.

Seit 2000 existiert die aus elf Doppelhäusern und einigen Einzelobjekten bestehende Siedlung, seit Jahren hätten die Anrainer auf das Gefährdungspotenzial aufmerksam gemacht. Zudem wird der Gemeinde vorgeworfen, dass bei der Straßenplanung "die Gewinnmaximierung einer Grundstücksverkäuferin" zum Nachteil der Anrainer Priorität gehabt habe.

Neue Zufahrt erst zur zweiten Bauetappe
Jetzt geht es darum, dass die Siedlung nach Westen um 14 Grundstücke erweitert wird. "Unverständlicherweise soll die dafür neue und acht Meter breite Zufahrt erst gebaut werden, wenn die zweite Bauetappe erfolgt. Bis dahin ist es inakzeptabel, auf der alten Straße auch noch Baustellenverkehr zu ertragen. Umso mehr, als diese Straße durch einen Bachbett-Ausbau noch zusätzlich verschmälert wird. Warum wird hier die Lebensgefahr für unsere Kinder in Kauf genommen, wer übernimmt die Verantwortung?", fragen die besorgten Eltern. Man will rasch eine "durchdachte und praktikable Lösung."

Bürgermeister sieht keinen Handlungsbedarf
Bürgermeister Andreas Wimmers Antwort fällt deutlich und eher heftig aus: "Was da läuft, kann ich nicht akzeptieren. Zuerst siedeln sich die Leute selber in neuen Regionen an – und dann soll keiner mehr dazukommen dürfen? Ich kann das nicht verstehen und sehe auch keinerlei Problematik. Das Verkehrsaufkommen in der Gaismaierstraße ist sehr gering, da gibt es keinen Handlungsbedarf. Und zudem ist die Sache ja nicht neu, die Planungen stammen noch von meinem Vorgänger."

Wimmer will das Thema vorerst im Ortsparlament nicht mehr behandeln. "Es gibt ein Gutachten eines namhaften Experten, der auch meinen Standpunkt erhärtet und die Lage als unbedenklich sieht."

Kronen Zeitung

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