Stromautobahn

Anrainer fordern endlich Schutz für den Nockstein

Salzburg
27.11.2010 17:35
Welche Paradiese haben wir doch vor unserer Haustüre! Unsere Seen, den Untersberg oder den Gaisberg. Gerade letzterer ist massiv bedroht durch die Stromautobahn, besonders betroffen ist der Nockstein: "Dieser landschaftsprägende Sporn der Kalkalpen müsste schon längst unter Schutz stehen", finden die Anrainer.

Der Nockstein steht im Brennpunkt der 380-kV-Trassenplanung. Neben Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden versucht auch eine Bürgerinitiative aus Koppl-Guggenthal zu verhindern, dass die riesigen Masten der 380-kV-Freileitung eines der wichtigsten Salzburger Naherholungsgebiete zerstören: "600 kW Mikrowelle durch alle Sender auf der Gaisbergspitze sind wahrlich schon genug", findet Herbert Pöcklhofer, Ex-Chef des "Goldenen Hirschen": "Jede weitere Strahlung bringt das Fass für uns zum Überlaufen."

"Man will Menschen Gesundheit abkaufen"
Besonders bedenklich ist dabei, so Hans Kutil von der Bürgerinitiative, "dass man den Landwirten mit Geldscheinen für die Standorte der Masten winkt. Und den Menschen so ihre Gesundheit abkaufen will." Denn geht es nach dem Willen des Verbundes, soll das Starkstromwege-Gesetz die Grundlage für die Trasse sein. Mit nur 70 Meter Abständen zu den Wohnhäusern, viel weniger als es das neue Salzburger Landes-Elektrizitätsgesetz verlangt.

Hans Kutil von der Bürgerinitiative in Koppl-Guggenthal will nun bei den Salzburger Politiker einen Vorstoß unternehmen: "Gerade der Nockstein müsste eigentlich längst ein geschützter Landschaftsteil sein." Mit seiner artenreichen Vogelwelt, Uhus und Wanderfalken, der einzigartigen Felsspaltenvegetation, den Gletschermühlen im Gipfelbereich, die von den Eiszeiten zeugen

"Kämpfen für seinen Erhalt"
"Hier und am Heuberg, der mit seinem Naturdenkmal Hochstein ebenfalls schützenswert ist, liegt das Naherholungsgebiet für ein Drittel der Salzburger", sagt Herbert Pöcklhofer: "Und für seinen Erhalt sollten wir kämpfen."

von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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