Franz D. gilt als erfahrener Polizeibergführer, gemeinsam mit seinen Kollegen brach er am Wochenende zu einer siebentägigen Skihochtouren-Schulung nach Rauris auf. Am Sonntag bezwang die Gruppe den Hohen Sonnblick. "Es passierte 300 Meter unterhalb des Gipfels. Dort war es so steil, dass sich der Kollege die Ski abschnallen wollte. Dabei rutschte er aus und schlitterte über eine Schneerinne 70 Meter in die Tiefe", schilderte der Leiter der Kärntner Alpinpolizei, Josef Bierbaumer.
Wetter verhindert frühere Rettung
Franz D. kam erst auf einem Felsvorsprung zum Liegen. Er nahm per Handy Kontakt mit den Kameraden auf. Diese alarmierten auch die Bergrettung. "Wegen des dichten Nebels und des starken Windes war kein Hubschrauberflug möglich", berichtete Wolfgang Rohrmoser, Ortsstellenleiter der Bergrettung in Rauris.
Während die Polizeikameraden zu Franz D. abstiegen, versuchten 17 Bergretter von unten zum Verletzten zu gelangen. "Wir konnten ihn dann gemeinsam in einen sicheren Bereich bringen. Das Wetter schlug kurzfristig um. So wurde der Mann schließlich doch noch mit dem Hubschrauber abtransportiert", erzählte Wolfgang Rohrmoser.
"Nur" Rippenprellungen erlitten
Der Verunglückte wurde schließlich ins Krankenhaus nach Zell am See geflogen. Dort konnte Primar Heinrich Thöni Entwarnung geben: "Er hat den Absturz gut überstanden. Es ist keine Operation nötig. Der Patient kann in wenigen Tagen wieder nach Hause." D. erlitt offenbar wie durch ein Wunder "nur" Rückenprellungen. Seine Kameraden setzten die Schulung übrigens fort.
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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