Gefährlicher Einsatz

Alpinist (49) im Nebel abgestürzt – gerettet

Österreich
07.11.2014 14:12
Zu einem schwierigen Sucheinsatz sind 35 Salzburger Bergretter in der Nacht auf Freitag am Untersberg ausgerückt. Ein 49-jähriger Alpinist hatte sich am Donnerstag am Dopplersteig im Nebel verstiegen und war rund 60 Meter abgestürzt. Mit seinem Handy holte er Hilfe, die Dunkelheit und der Nebel erschwerten allerdings die Suche. Schließlich wurde der Verletzte gefunden und ins Tal gebracht.

Wie die Salzburger Bergrettung am Freitag informierte, war der Mann aus der Stadt Salzburg nach dem Absturz über felsiges Gelände in einer Bachrinne schwer verletzt liegen geblieben. Er dürfte sich neben Prellungen auch Wirbelverletzungen zugezogen haben.

"Keine ungefährliche Suche"
Die Bergrettung Grödig wurde am Donnerstagabend alarmiert. "Es war keine ungefährliche Suche", meinte Ortsstellenleiter Ernst Schörghofer, "denn wir hatten zumeist nur etwa fünf Meter Sicht. Obwohl wir ihn dann sogar rufen hörten, dauerte es doch einige Zeit, bis wir den Mann lokalisieren konnten."

"Er war sehr tapfer"
Die Bergretter seilten sich zu dem Verunglückten ab und bargen ihn aus dem steilen Gelände. Zwei Bergrettungsärzte und ein Notfallsanitäter der Ortsstelle leisteten am Berg Erste Hilfe. Schließlich wurde der Salzburger auf einer Trage liegend über den Dopplersteig abtransportiert. "Kein wirklich angenehmer Zustand für den Verletzten. Er war sehr tapfer", sagte Schörghofer.

35 Helfer im Einsatz
Um 4.15 Uhr wurde der Verletzte dem Roten Kreuz übergeben und anschließend ins Unfallkrankenhaus Salzburg gebracht. Im Einsatz standen 35 Männer und Frauen der Bergrettung Grödig und der Stadt Salzburg sowie eine Alpinpolizistin.

Die Seilsicherungen an der Dopplersteig sind laut Bergrettung bereits entfernt worden - der Steig sei dort wegen Vermurungen gesperrt. Aufgrund der fehlenden Seile sei der Bergsteiger umgedreht und dürfte sich dann wegen der extrem schlechten Sicht durch Nebel verstiegen haben, vermuten die Bergretter.

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