Streit eskaliert

48-Jähriger erschlägt Ehefrau – noch immer flüchtig

Salzburg
13.02.2011 18:01
Auch am Sonntag hat von jenem 48-Jährigen, der am späteren Samstagnachmittag im Streit seine 41-jährige Ehefrau in Pabing in Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) erschlagen haben soll, trotz Großfahndung jede Spur gefehlt. Der als jähzornig geltende Bosnier dürfte seiner Frau mehrmals mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen haben. Für die 41-Jährige kam jede Hilfe zu spät.

Ein Nachbar hörte das bosnische Ehepaar gegen 16 Uhr lauthals streiten. Dabei muss der arbeitslose Ehemann durchgedreht sein. Er schlug im Schlafzimmer mit einer Eisenstange mehrmals auf den Kopf der Frau, die daraufhin blutüberströmt zusammenbrach. Der Mann lief danach zu seinem schwarzen Audi Q5, setzte sich hinein und gab Vollgas. Beim Wegfahren beschädigte der 48-Jährige mit seinem Auto ein Garagentor, einen abgestellten Pkw und fuhr mehrere Mülltonnen um.

Nachbar Zoran I. schlug daraufhin bei der Polizei Alarm. "Der raste wie ein Besessener davon." Die Beamten suchten gemeinsam mit einem Notarzt das Mehrparteienhaus auf, in dem die Familie zur Miete wohnt. Sie fanden die schwer verletzte 41-Jährige am Boden des Schlafzimmers liegend. Obwohl der Arzt noch versuchte, die Bosnierin zu reanimieren, kam für die Frau jede Hilfe zu spät.

Zeuge nimmt Verfolgung auf
Ein Zeuge beobachtete den Wagen des Flüchtenden, der in Richtung Salzburg fuhr. Er konnte ein Stück die Verfolgung aufnehmen und verständigte anschließend die Polizei. Trotz einer groß angelegten Alarmfahndung, an der neben den Salzburger Beamten auch die oberösterreichischen und bayerischen Kollegen teilnahmen, bleibt der mutmaßliche Täter vorerst spurlos verschwunden.

Das Ehepaar hatte offenbar schon länger Probleme. Der Verdächtige war 1995 mit der Familie nach Salzburg ausgewandert. Er arbeitete als Schlosser und Kraftfahrer, seit drei Jahren hat er aber keinen Job mehr. Das dürfte den Mann zermürbt haben. Woher er das Geld für einen Q5 und einen neuen VW Passat für seinen älteren Sohn hatte, ist unklar. Er musste auch schon einmal in die Nervenklinik eingewiesen werden. Deswegen schlossen die Nachbarn nicht aus, dass der Beschuldigte Selbstmord begeht.

Die Söhne im Alter von 16 und 19 waren zum Zeitpunkt der Bluttat nicht zu Hause und kamen vorerst bei Verwandten unter.

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