Ex-Soldat verurteilt

360.000 Zigaretten per Feldpost nach Sbg geschmuggelt

Salzburg
12.10.2011 08:31
Ein ehemaliger Salzburger Berufssoldat ist am Dienstag wegen Zigaretten-Schmuggels zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro verurteilt worden. Der 43-Jährige hatte während seiner Stationierung im Kosovo und in Bosnien über 360.000 Stück bzw. 1.800 Stangen Zigaretten per Feldpost zu seiner Schwester nach Salzburg geschickt. Den Inhalt deklarierte er als Bekleidung, Schuhe, Whiskey und Rucksäcke. Dem Finanzamt entstand dadurch ein Schaden von 61.844 Euro. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Zwischen Mai 2008 und September 2009 verfrachtete der bisher unbescholtene Mann in mindestens zwölf Lieferungen die Zigaretten in die Heimat. Briefträger in Salzburg sprachen jedenfalls von einer Vielzahl von Paketen, die sie via Feldpost der deutschen Bundeswehr oder Express-Dienst "DHL" zugestellt hätten. Der Angeklagte bekannte sich im Prozess zum Schmuggel von 1.200 Stangen - diese Menge ist bei einer Hausdurchsuchung auch beschlagnahmt worden – schuldig.

Entlassung aus dem Heeresdienst
Er habe aber nicht nur verschiedene Marken von Zigaretten, sondern tatsächlich auch Sportbekleidung und Körperpflegeprodukte nach Salzburg geschickt, rechtfertigte sich der ehemalige Soldat der internationalen Schutzgruppe KFOR. Er wurde nach Auffliegen der Causa aus dem Heeresdienst entlassen. Das Militär zog ihm zudem 1.483 Euro als Geldstrafe vom Gehalt ab.

Von der gerichtlich verhängten Geldstrafe wurde die Hälfte unbedingt ausgesprochen, das heißt, der Salzburger muss diesen Betrag auch tatsächlich bezahlen. Zudem verhängte der Richter noch eine gänzlich bedingte "Wert-Ersatzstrafe" von 25.000 Euro. Von einer Freiheitsstrafe sah der Richter ab. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung gaben keine Erklärung ab.

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