Unwetter

24 Stunden im Einsatz: „Die Hilfe zählt!”

Salzburg
20.08.2017 19:44

Das Unwetter am Freitagabend hat Salzburgs Feuerwehrmänner ziemlich gefordert. Zwei der Helfer, die 24 Stunden lang im Einsatz waren, resümieren in der "Krone" ihren Kräfte und Nerven raubenden Dienst. Beide waren schon am Sonntag wieder im Dienst, Zeit für Erholung gibt es in diesem Bereich fast keine.

Robert Schönegger (31) und Wolfgang Gärtner (47) sind beide verdiente Berufsfeuerwehrmänner. Sie bewahren einen kühlen Kopf, wenn rundherum alles rotiert. Das bewiesen sie auch, als am Freitagabend gegen 22 Uhr der große Sturm über Salzburg aufzog und Hunderte Bäume entwurzelte beziehungsweise knicken ließ. Etliche Hauptverkehrsrouten wie etwa die Sinnhub-, die Moosstraße und der Rudolfskai waren unpassierbar. Für die Feuerwehrmänner hieß das Dauerdienst.

"Der Sturm kam ganz plötzlich. Wir wurden kurz zuvor gewarnt und waren damit ab 22 Uhr in Alarmbereitschaft. Man hat den starken Wind auch im Wachegebäude mitbekommen", sagt Robert Schönegger. Dann ging alles auf einmal los. Etliche Brandmelder wurden ausgelöst, der Alarm ging bei der Zentrale der Berufsfeuerwehr ein. Dazu kam ein Küchenbrand in der Goethestraße. "Die Leitstelle war überlastet. Wegen der vielen Anrufer bekamen wir aber rasch Unterstützung von Kollegen. Diese Verstärkung haben wir aber auch schon dringend gebraucht", so Wolfgang Gärtner. "Wir hatten keine Verschnaufpause. Es gab Großalarm." "Zuerst waren wir im Landeskrankenhaus. Da sind sieben Brandmeldeanlagen losgegangen. Es war aber nichts. Wir hatten dann noch eine Jugendherbere, einen Baum auf einem Hausdach und einer Stromleitung, einen Wassereintritt und so weiter. So ging es die ganze Nacht lang. Die Funksprüche nahmen kein Ende. Wir hatten eigentlich keine Verschnaufpause. Aber es ging irgendwie", schildern die beiden.

Erst um 7 Uhr früh war Schluss und die beiden durften nach Hause, wo sie schnell ins Bett fielen. "Das ist aber unsere Arbeit und man gewöhnt sich rasch an den 24-Stunden-Rhythmus. Wir sind eine super Truppe und haben eine echt gute Gemeinschaft. Das möchten wir auf keinen Fall missen", betonen beide abschließend.

Manuela Kappes, Kronen Zeitung

Zitat: R. Schönegger & W. Gärtner, Berufsfeuerwehr
Wir waren vor allem mit der Motorsäge im Einsatz, brauchten aber auch den Kran, die Drehleiter und so weiter.

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