Die Fahnder der Polizei gingen von Anfang an davon aus, dass sich Täter und Opfer kannten. Denn zum einen gab es keinerlei Spuren eines gewaltsamen Eindringens in die Wohnung des 64-Jährigen im Salzburger Villenviertel Aigen. Auch ein Raubmord scheidet nach den ersten Ermittlungen als Motiv aus.
Und zum anderen dürfte sich zwischen Täter und Opfer enormer Hass aufgebaut haben, der sich bei der grässlichen Tat entlud. Nicht anders ist es zu erklären, dass dem Mann (vermutlich mit einem seiner Segelpokale) die Schädeldecke regelrecht zertrümmert und ihm dann noch 17 Messerstiche in die Brust zugefügt wurden.
"Die Obduktion ergab, dass sowohl die Kopfverletzung als auch die Stiche für sich tödlich waren. Die Reihenfolge ließ sich allerdings nicht mehr klären. Aber klar ist, dass bei der Tat heftige Emotionen im Spiel waren", bestätigt Major Gerhard Waltl vom Landeskriminalamt.
Sein Team hat inzwischen alle Facetten des früheren Lebemannes ausgeleuchtet, der in seinen besten Zeiten Stammgast in so gut wie allen Salzburger Szenelokalen war. Sogar einem jahrelang zurückliegenden Streit ging man auf den Grund. Damals hatte ein Manager aus der Immobilienbranche das jetzige Mordopfer vor Publikum gewürgt, weil ihm dieser seine Baumeisterlizenz nicht überlassen wollte. Der rabiate Makler wurde damals des Lokals verwiesen. Mit dem Mord an Gert Beigl hat er aber laut Polizei nachweislich nichts zu tun.
von Gernot Huemer, Kronen Zeitung
Symbolbild
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