In Elsbethen

140 Kinder ziehen bald am Red-Bull-Areal ein

Salzburg
28.06.2017 11:16

Noch ist alles Baustelle: Wo früher Heeresangehörige ihre Fahrzeuge auftankten, werken jetzt die Arbeiter. Ein Gemeindekindergarten für bis zu acht Gruppen entsteht. Kosten: 3,6 Millionen. "Wir sind schon in der Endphase", erklärt Bauleiter Johann Steiner.

Für Bürgermeister Franz Tiefenbacher war der Kindergarten am Ex-Kasernen-Areal beim Verkauf immer Bedingung. Die Gemeinde sicherte sich in einem Baurechtsvertrag auf 99 Jahre (er kann weiter verlängert werden) am nordwestlichen Eck des Geländes 7500 m2, denn der derzeitige Kindergarten muss mit beengten Platzverhältnissen zurecht kommen. Leiterin Silvia Radauer und ihr Team freuen sich schon: "Wir sind sehr gespannt auf das neue Gebäude." 140 Kinder sind bereits angemeldet. Die Mitarbeiter werden um drei Kräfte (insgesamt sind es dann 13 ) aufgestockt. "Die Großzügigkeit und viel Holz waren uns wichtig", sagt der Bürgermeister über den Bau nach Plänen vom Architekturbüro Lindner. Die Kinder können sich ab Herbst in einem 3500 m2 großen Garten austoben. Bäume wachsen schon, sogar der Rodelhügel für den Winterspaß ist bereits aufgeschüttet.

Bis zu 200 Kinder finden "Tür an Tür" mit Red Bull-Managern hier Platz. Der Bau soll bis Ende Juli fertig werden, dann ist noch Zeit für Übersiedelung und Innenausbau. Tiefenbacher: "Es wird knapp, aber es geht sich aus." Die Kinder werden nach den Sommerferien Leben in die nagelneuen Wände bringen. Vorrangig werden Elsbethner Familien mit Betreuungsplätzen versorgt. Es haben aber auch einige Red Bull-Mitarbeiter Interesse. Gleich angrenzend baut Red Bull 22 Mietwohnungen, 20 kann die Gemeinde dann vergeben. Die Pläne am  früheren Kindergarten-Standort an der Goldensteinstraße: "Gemeinsam wachsen" baut seine Krabbelgruppe aus, der erste Stock bleibt Platzreserve für die Gemeinde und eine Etage darüber entstehen Dienstwohnungen. 2012 kaufte Red Bull die Rainerkaserne, 2015 war auch die Umwidmung beschlossen. Der Konzern ist derzeit noch in der Renovierungsphase. Teile der früheren Mannschaftsgebäude mit Sechs-Bett-Zimmern wurden in Büros umgewandelt. Bis zu 1000 Mitarbeiter passen in fünf Gebäude.

Red Bull als guter Partner für Elsbethen
"So ein Betrieb würde fast jede kleine Gemeinde sprengen", ist der Bürgermeister froh, dass Elsbethen viel Platz bieten kann. Die Rainerkaserne ist für die Gemeinde Teil ihrer Identität. Auch der Ortschef war 1974 hier Grundwehrdiener. Die Bewohner werden wohl noch lange von der Rainerkaserne und nicht vom "Campus Elsbethen" reden Schritt für Schritt verändert sich am Areal alles: Am Dienstag wurde der Umbau von Küche und Speisesaal verhandelt. Die Auflagen sind streng. Exerzierplatz und Sporthalle müssen bleiben. Die äußeren Gebäude kommen später an die Reihe. An der Einfahrt wird eine neue Abbiegespur gebaut. "Red Bull ist ein guter Partner", ist der Bürgermeister zufrieden. Seit sich der Konzern in Elsbethen niederließ, hat die Gemeinde Kommunalsteuereinnahmen von 1,4 Millionen. Abhängig will man sich aber nicht machen. Tiefenbacher: "Wir sind schuldenfrei und planen nichts, was wir uns nicht leisten können."

Sabine Salzmann, Kronen Zeitung

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