Gäste sind entsetzt

1.200 Protestnoten gegen Windpark im Salzburger Lungau

Österreich
04.09.2011 13:14
Der geplante Windpark am Aineck entzweit den Salzburger Lungau: In St. Michael hat Hotelier Albert Moser 1.200 Protest-Unterschriften gesammelt. "Viele Gäste sind entsetzt", sagt Touristik-Obmann Andreas Walcher. Und St. Margarethens Bürgermeister Brand bestätigt: "Der Betreiber hat uns viel Geld angeboten."

"Unsere deutschen Gäste sind völlig aufgebracht", sagt Kommerzialrat Albert Moser vom Eggerwirt: "Und viele sagen: Wir fahren ja deshalb nicht nach Rügen, weil es dort so viele Windräder gibt. Ruhe und unberührte Natur, das wollen wir. Verschandelt die Berge nicht!"
St. Margarethens Bürgermeister Brand bestätigt der "Krone": "Der Betreiber bot uns für sein erstes Projekt 5.000 Euro pro Megawatt, jetzt versucht er Vereine im Ort mit Geldzuweisungen zu ködern."

Öko-Pionier und Landwirt Herbert Bliem ist entsetzt: "Es sollte doch um die Umwelt gehen. Wie kann ein Projektant, der aus Steuermitteln höchste Förderungen erwartet, Geld verschenken, das eigentlich nicht ihm gehört, sondern von uns allen stammt."

"Politik fällt darauf leider rein"
Albert Moser, die Touristiker Andreas Walcher und Heinz Schwendinger, Max Rossberg und Herbert Bliem (Bild) haben deshalb eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen: "Nach Fukushima kommen all jene aus ihren Löchern gekrochen, die diese Atomkatastrophe für ihre eigenen Geschäfte nutzen und dabei den Umweltschutzgedanken vorschieben. Und die Politik fällt darauf leider rein."

Sie sind überzeugt: Die Windräder passen nicht in den Lungau und sie sind hier auch nicht nötig. Herbert Bliem: "Der Lungau ist in seiner Energie-Jahresbilanz durch die Wasserkraft autark. Bei 300 Sonnentagen bietet sich klar die Photovoltaik als beste, erneuerbare Energiequelle an." Und die in St. Margarethen und St. Michael geplanten 165 Meter hohen Windräder am Aineck wären, egal auf welchem Berg man im Lungau steht, von überall sichtbar.

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