Urlaub zu dritt

Verreisen mit einem kleinen Baby

Reisen & Urlaub
22.04.2009 16:14
Solange man zu zweit ist, sind gemeinsame Urlaube etwas sehr Schönes und Entspannendes. Auch Spontantrips sind kein Problem. Doch hat sich einmal Nachwuchs eingestellt, dann funktioniert alles ein kleines bisschen anders. Jeder auch noch so kleine Ausflug ähnelt einer Expedition, schließlich muss man für jede Eventualität gerüstet sein. An Urlaub wagen viele junge Familien daher in den ersten Monaten gar nicht erst zu denken. Dabei ist mit der richtigen Planung vieles kein Problem und einem erholsamen Urlaub steht nichts im Wege.

Die aktive Reisezeit mit deinem Baby beginnt zirka ab dem dritten Monat. In der ersten Zeit sind Eltern und Baby noch zu sehr damit beansprucht, sich aufeinander und die Situationen des Alltags einzustellen, das eine Urlaubsreise noch etwas zu viel wäre. Doch ab dem dritten Monat sollte diese Umstellung erfolgt sein, und einem gemeinsamen Urlaub steht nichts mehr im Weg. Viele Eltern fürchten, dass das Baby zu zerbrechlich ist und von einer Reise Schaden nehmen könnte. Doch diese Sorgen sind meist unberechtigt – schließlich hat es seine wichtigsten Bezugspersonen um sich und die Umgebung ist den meisten Babys in diesem Alter noch egal. Ihr solltet es genießen, nun noch recht problemlos verreisen zu können, denn sobald das Kind aktiver wird, wird auch Reisen zu einer größeren Anstrengung.

Gute Planung

Spontanurlaube stehen mit einem Säugling meist nicht zur Diskussion. Der Urlaub sollte mindestens zwei bis drei Wochen vorab geplant werden – und dazu gehört auch, eine kinderfreundliche Umgebung zu finden. Viele Hotels haben sich bereits speziell auf die Bedürfnisse junger Eltern eingestellt. Auch solltet ihr euren Urlaubsort so auswählen, dass die Anreise nicht länger als vier Stunden dauert. Anreisen im Auto sind dabei oft am anstrengendsten, da sie länger dauern und man sich auch nicht so gut um das Kind kümmern kann. Dein Kind sollte entgegen der Fahrtrichtung sitzen und du solltest Sonnenblenden mit Saugnäpfen installieren, damit dein Kind vor unmittelbarer Sonneneinstrahlung geschützt ist. Bei Bahnfahrten erkundige dich nach speziellen Mutter-Kind-Abteilen. Flugreisen sind insofern am angenehmsten, als du dich jederzeit um dein Kind kümmern kannst. Starts und Landungen können durch gleichzeitiges Füttern angenehmer gestaltet werden, da dadurch der Druck in den Ohren gelindert wird. Allerdings ist jedes Kind anders und bevorzugt andere Reisearten – durchprobieren hilft dabei, die Reisepräferenz deines kleinen Schatzes herauszufinden.


Bei Reisen ins Ausland besorge dir rechtzeitig einen Reisepass für dein Baby bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft oder dem magistratischen Bezirksamt für deinen Wohnbezirk. Du brauchst dazu eine Geburtsurkunde, den Staatbürgerschaftsnachweis und ein Passfoto, auf dem das Gesicht ohne Beeinträchtigung, wie z.B. Schnuller oder Häubchen, zu erkennen ist.


Koffer packen fürs Baby

Achte darauf, alle Hygieneartikel mitzunehmen, die dein Baby braucht. Ausreichend Windeln und Wechselwäsche sind wichtig, genauso wie Notfallmedikamente: Zäpfchen gegen Schmerzen und Fieber, sowie Medikamente gegen Koliken, Hautcremes, Baby-Nasensprays, Erkältungsmittel und Gels gegen Schmerzen beim Zahnen sind empfehlenswert. Passe die Kleidungsauswahl an euer Urlaubsziel an: Fahrt ihr in sonnige Gegenden, dann sollte Sonnenschutz in Form von Cremes, aber auch die richtige Bekleidung in jedem Fall mit dabei sein, ein Sonnenhütchen ist Pflicht.


Natürlich gehört auch Babynahrung sowie das Essgeschirr mit ins Gepäck. Länder, die wegen der Hitze als hygienisch bedenklich gelten, solltest du in den ersten Lebensmonaten nicht bereisen, um dein Kind nicht zu gefährden. Zusätzlich ist es gut, die gewohnten Gegenstände für dein Baby mitzunehmen, wie Babydecke, Stofftier, Spielsachen oder Polster, damit es sich wie daheim fühlt und etwas Vertrautes um sich hat. Erkundige dich vorab, ob ein Gitterbettchen samt Bettwäsche und Kinderwägen zum Ausborgen vor Ort vorhanden sind.


Selbstversorger oder All Inclusive

Das ist reine Geschmacksache. Willst du dich im Urlaub rundum verwöhnen lassen, dann sind eigene Babyhotels bzw. All-Inclusive-Klubs mit Babybetreuung das richtige für dich. Achte darauf, dass Spielplätze, Planschbecken und kindgerechte Ausstattung auf den Zimmern vorhanden ist. Ein Anruf kann dringende Fragen klären.


Ist es dir lieber, dich selbst zu verpflegen, dann schau dich um Appartements mit kindgerechter Ausstattung um. Natürlich ist der Urlaub dann mit mehr Arbeit verbunden, allerdings hast du alles besser unter Kontrolle. Selbstversorgerurlaube funktionieren dann besonders gut, wenn man sich mit befreundeten Pärchen zusammentut und sich in der Kinderbetreuung abwechselt. Ihr seid unabhängig von Essenszeiten im Hotel und könnt abends noch nett auf der Terrasse in der Nähe der Kinder zusammensitzen.


Eingewöhnung

Natürlich kann es sein, dass dein Baby anfangs noch etwas quengelig ist – eine Gewöhnungsphase ist aber normal. Speziell, wenn die Temperatur und Luftfeuchtigkeit am Urlaubsort eine ganz andere ist als daheim, kann es sein, dass dein Baby anfangs etwas protestiert, das legt sich allerdings in der Regel nach ein bis zwei Tagen. Hast du vor, dein Kind in die Kinderbetreuung vor Ort abzugeben, dann bleibe in der ersten Zeit immer noch anwesend, damit dein Kind dich auch sieht und schaue zwischendurch vorbei, damit es weiß, dass du es nicht vergessen hast. Kinder, die daran gewöhnt sind, abgegeben zu werden, tun sich auch im Urlaub leichter damit, von „Fremden“ betreut zu werden. Checke auch die Qualität der Kinderbetreuung: Sieh dir die Räumlichkeiten an, und achte darauf, dass die Gruppen überschaubar sind: Je kleiner die Kinder, desto kleiner sollte die Gruppengröße sein. Für Babys gilt die Faustregel: maximal drei Kinder pro Betreuer.
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