Aktuelle VKI-Studie

Skifahren wird zum Luxus: Liftkarten um 3,9% teurer

Reisen & Urlaub
16.11.2012 15:56
"Skifahren wird für viele zum Luxus", so lautet die ernüchternde Bilanz des VKI nach Erhebung der Preise fürs Skifahren in Österreich und im übrigen Europa. Der Preisanstieg bei der Sechs-Tage-Karte für Erwachsene liegt demnach im Schnitt bei stolzen 3,9 Prozent - und damit deutlich über der heimischen Inflationsrate. SkiArlberg im Ländle und Sölden in Tirol sind - wie in den Vorjahren - die teuersten Destinationen, in der Steiermark und Kärnten ist der Pistenspaß dagegen deutlich günstiger zu haben.

Rechtzeitig zum Saisonstart präsentierten der Verein für Konsumenteninformation, kurz VKI, und das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) am Freitag die Skigebiete-Preiserhebung. Zum mittlerweile zehnten Mal wurden 80 heimische Skigebiete berücksichtigt, zusätzlich wurden über 300 Wintersportgebiete in 22 europäischen Ländern erfasst.

Kritik an "mangelnder Flexibilität" bei der Preisgestaltung
In Österreich gab es im Vergleich zum Vorjahr einen starken Preisschub. Die Entwicklung hin zum Luxussport gelte allerdings "nicht nur für die von uns festgestellte Preissteigerung, sondern auch für die mangelnde Flexibilität hinsichtlich der Preisgestaltung bei Skiverbünden. Hier sind oft automatisch mehrere Hundert Pistenkilometer zu einem entsprechend höheren Preis inkludiert, ob man das will oder nicht", kritisierte VKI-Geschäftsführer Josef Kubitschek. "Insbesondere für Familien mit kleinen Kindern wäre eine flexiblere preisliche Staffelung wünschenswert."

274 bis 791 Euro für Sechs-Tage-Pass
Wer mit weniger Pistenkilometern und geringerer Höhenlage zufrieden ist, kann die Urlaubskasse schonen: In den zehn preiswertesten Gebieten kostet die Sechs-Tage-Karte im Familienpaket zwischen 274 Euro (Wenigzell, Steiermark) und 408 Euro (Petzen, Kärnten).

Die teuersten Skigebiete liegen nach wie vor in Vorarlberg und Tirol: Diese können allerdings mit entsprechender Größe und Ausstattung aufwarten. Die Sechs-Tage-Karten kosten dort 791 Euro (SkiArlberg) bzw. 773 Euro (Sölden).

Nur in einigen wenigen Gebieten sind die Skipasspreise im Vergleich zum Vorjahr unverändert geblieben - etwa auf der Emberger Alm in Kärnten. Etwas günstiger wurde lediglich die Turracher Höhe (Kärnten/Steiermark) mit 192 statt 194 Euro. Alles in allem stiegen die Preise seit Beginn der Preiserhebungen vor zehn Jahren aber um rund 30 Prozent.

Slowakei und Tschechien als preiswerte Alternative
Für Skifahrer aus dem Osten Österreichs, für die elf bis 25 Pistenkilometer ausreichend sind, stellen Skigebiete aus der Slowakei und Tschechien eine preisgünstige Alternative dar. Vier der fünf billigsten Skigebiete sind nämlich dort zu finden (Tageskarte für Erwachsene: 20 bis 23,40 Euro). Die teuersten kleinen Skigebiete (Pistenlänge bis 25 Kilometer) im Europa-Vergleich liegen in Norwegen und Österreich (Biberwier-Marienberg, Tirol).

Bei Skigebieten mit über 51 Pistenkilometern belegt der Flumsberg in der Schweiz Platz eins. Dort sind für ein Erwachsenen-Tagesticket 50 Euro fällig. Am günstigsten ist man in dieser Kategorie in Bulgarien auf zwei Brettern unterwegs. In Bansko Ski schlägt der Tagespass mit nur 28 Euro zu Buche.

Eine detaillierte Aufschlüsselung der Studienergebnisse ist auf der Homepage des EVZ abrufbar. Die Skigebiete-Rankings zum Download gibt's hier.

Tipps der EVZ-Experten:

  • Erkundigungen über mögliche Ermäßigungen einholen.
  • Abklären, ob - etwa über Autofahrerorganisationen oder die Kreditkarte - ein ausreichender Versicherungsschutz besteht oder ob eine zusätzliche Versicherung benötigt wird.
  • Beim Urlaub im Ausland immer die E-Card mit der Europäischen Krankenversicherungskarte auf der Rückseite mitführen.
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