Radfahren im Veneto

Die Entdeckung der Langsamkeit

Reisen & Urlaub
28.09.2015 13:14
Radfahren im Veneto ist eine wunderbare Art, dieses schöne Eck Italiens so richtig zu genießen. Massentourismus ade, dafür viele gute Gefühle.

Venedig ist natürlich immer eine Reise wert. Aber wer auch die traumhaften Orte rund um die Lagune und das zauberhafte Hinterland erleben will, tut das am besten auf eine etwas unkonventionelle Weise: mit dem Fahrrad. Damit bleibt man nämlich von den doch etwas störenden Touristenmassen verschont und sieht Plätze und Wege, die man sonst nie zu Gesicht bekommen hätte. Und Parkplatzsorgen sind natürlich auch kein Thema.

Unsere Tour beginnt im romantischen Chioggia, südlich von Venedig an der Lagune gelegen. Weil das Städtchen genauso schön wie Venedig ist, nur nicht so groß, wird es oft auch als dessen "kleine Schwester" bezeichnet. Nach dem Einchecken im prächtigen Palais Hotel Grande Italia wollen wir uns noch am späteren Nachmittag auf die Bikes schwingen. Diese muss man praktischerweise nicht selbst mitführen, das erledigt der Veranstalter "Traunis Radferien und mehr" von der Donau-Touristik für uns. Man kann auch sieben- oder 24-Gang-Räder haben, aber wir entscheiden uns für gemütliche E-Bikes - wir wollen ja nicht nur strampeln, sondern auch genießen.

Radeln an der Uferstraße
Der erste Ausflug führt uns zuerst in einer kurzen Bootsfahrt auf die gegenüber von Chioggia liegende langgestreckte Insel Pellestrina. Dort lässt sich’s dann herrlich ungestört an der langen Uferstraße und eigenen Wegen entlangradeln. Kein Auto kommt uns entgegen, nur hin und wieder vereinzelte "Sportskollegen". Dafür sieht man bunte Fischerboote und die dazu gehörigen Männer, die vor ihren Häusern stehend bei einem Glas Wein den Tag beplaudern. Die sanfte Abendsonne taucht alles in ihr warmes, stimmungsvolles Licht, so schön, dass es schon fast wieder kitschig ist.

Am nächsten Tag besichtigen wir Chioggia, lassen uns durch die bunten Gassen treiben und bewundern den riesigen Wochenmarkt, auf dem man scheinbar alles nur Erdenkliche kaufen kann. Besonders eindrucksvoll ist der Fischmarkt. Hier wäre zwar ein Weiterkommen ohne Fahrrad einfacher, aber wer seinen Drahtesel liebt, der muss eben auch mal schieben. Viele prächtige Palais und Kirchen zeigen noch von dem einstigen Reichtum Chioggias, den die Stadt durch das Salz aus der Lagune erlangte.

Bergauf nach Arqua Petrarca
Unser nächster Programmpunkt ist dann Abano Terme (ausnahmsweise geht’s mit dem Bus dorthin). Der einst mondäne Kurort ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber für Radausflüge ist er ein fantastischer Ausgangspunkt. Schöne Wege führen uns an alten Wasserwegen und Weinfeldern entlang. Für das lohnenswerte Ziel Arqua Petrarca muss man zwar ein paar leichte Hügel bergauf "mitnehmen", aber so schätzt man sein E-Bike gleich nochmal so sehr. Oben angekommen, besichtigt man das Palazzo, in dem einst der italienische Dichter Petrarca lebte, das inzwischen schon öfter als Filmkulisse diente und von dem aus man einen herrlichen Blick auf die grünen Hügeln der Umgebung hat.

Die Stadt Padua ist am nächsten Tag dann von Abano aus völlig problemlos auf flachen Radwegen zu erreichen - und man fährt ganz einfach bis zur Basilica San Antonio oder dem Riesenplatz Prato vor. Das hat schon was. Generell ist so eine Radtour eine gute Gelegenheit für stressfreie Erholung, frische Luft und Bewegung gibt es gratis dazu. Und in unserem Fall natürlich das schöne italienische Ambiente...

sbr

Angebot: Durch Venetien radeln
Anreise: Jeden Samstag & Dienstag von 16. Mai bis 17. Oktober
Leistungen: 3 x Übernachtung mit Frühstücks-Buffet im Hotel Radisson-Blu-Sporting in Galzignano.
4 x Übernachtung mit Frühstücks-Buffet im Hotel Grande Italia in Chioggia, Parkplatz am Anreisehotel (unbewacht), Gepäckservice Galzignano-Chioggia.
2 x Fährfahrten laut Programm, Transfer Chioggia-Galzignano
Infopaket mit Tourenkarte, 7-Tage-Servicetelefon
ab 482 Euro pro Person/7 x Übernachtung mit Frühstück
Mehr Infos & Buchung: Trauni’s Radferien & mehr, Buchung bei Nicole Huber, 0732/ 77 95 77, info@radferien.com, www.radferien.com
Allgemeine Auskünfte: Italienische Zentrale für Tourismus ENIT, 01 505 16 39, vienna@enit.it, www.enit.at, www.italia.it

Susanne Brosch

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