Bei rechtem Kongress

Verwendete FPÖ-Politiker antisemitische Codes?

Österreich
19.07.2017 16:30

Die FPÖ sieht sich - wieder einmal - mit dem Vorwurf konfrontiert, sie würde sich antisemitischer Codes bedienen. Dabei hat der "Standard" auf eine Rede des FPÖ-Abgeordneten Johannes Hübner verwiesen, in der es um den Schöpfer der österreichischen Bundesverfassung ging.

Bei einem Auftritt im Juni vor der seltsam beleumundeten "Gesellschaft für freie Publizistik" soll Hübner über den Schöpfer der österreichischen Verfassung, Hans Kelsen, gesagt haben, dass dieser "eigentlich Hans Kohn" heiße. Das ist insofern von Bedeutung, weil Kohn ein verbreiteter jüdischer Familienname ist. Kelsen hieß nicht Kohn, wurde aber von einem anderen Staatsrechtler in den 1930er-Jahren öffentlich so genannt. Auch Anfang der 1960er-Jahre tauchte diese Kohn-Version in den Vorlesungen des antisemitischen Universitätsprofessors Taras Borodajkewycz wieder auf.

Hübner: "Sturm im Wasserglas"
Auch andere eigenartige Formulierungen soll der FPÖ-Abgeordnete bei seinem Vortrag im Juni verwendet haben, berichtet der "Standard" unter Berufung auf einen Mitschnitt. Hübner hat die Vorwürfe, er würde sich antisemitischer Codes bedienen, am Mittwoch als "Sturm im Wasserglas" bezeichnet. Er verwahre sich gegen "diese Infamie", ließ der außenpolitische Sprecher der Freiheitlichen in einer Aussendung wissen.

Kronen Zeitung, krone.at

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