Der mutmaßliche Täter in dem Fall wurde - wie berichtet (Infobox) - in der Nacht auf Mittwoch in Graz gefasst und sitzt mittlerweile in Wien in Untersuchungshaft. Doch nicht nur der 25-jährige Vorarlberger soll sich nun für das brutale Verbrechen verantworten müssen, erklärt ÖVP-Mann Stiftner via Presseaussendung, auch die Wiener Linien "können sich nicht aus der Verantwortung stehlen".
"Diese sind aufgefordert, die Grundlagen für einen ordnungsgemäßen Ablauf des U-Bahn-Fahrplans, sprich die Einhaltung der Intervalle, zu legen. Nur so kann garantiert werden, dass sich die Menschen generell gleichmäßig auf die Züge verteilen, sich daher mehrere Personen pro Waggon aufhalten und somit unsichere leere Garnituren vermieden werden können", führt Stiftner aus, der freilich betont, "zutiefst erschüttert über die Vorkommnisse" zu sein.
"So viel Zynismus ist mir noch nie untergekommen"
Der Sprecher der Wiener Linien, Answer Lang, gab sich am Freitag gegenüber krone.at fassungslos: "So viel Zynismus ist mir in meinem Leben noch nie untergekommen. Mir fehlen die Worte. Ich weiß nicht, was der Herr Gemeinderat will - die Züge fahren in Zwei-Minuten-Intervallen, normalerweise ist es ja gut, wenn sie leer sind!"
Einen anderen Vorwurf, mit denen sich die Wiener Linien schon häufiger konfrontiert sahen, lässt sich Lang schon eher gefallen: nämlich jenen, dass die einzelnen und für die Passagiere von innen nicht durchgängigen Waggons der U-Bahnen ein Sicherheitsrisiko darstellten. Es gebe mittlerweile laufend neue durchgängige Züge, erklärt Lang. Auf den Linien U1 bis U4 seien nächstes Jahr auch wieder vier neue geplant.
Bei der U6, wo die junge Frau am Montag gegen 18.15 Uhr im Bereich der Station Alterlaa in einem leeren Waggon vergewaltigt wurde, gehe das allerdings nicht - das sei wegen der besonderen Streckenbeschaffenheit nicht möglich. Hier wolle man weiter mit Videoüberwachung für Sicherheit sorgen.
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