Gastronomie schäumt

Tricksen unmöglich: Erfolgsmodell Registrierkasse

Wirtschaft
03.04.2015 16:37
Die Gastronomie schäumt vor Wut und sieht sich wegen der Registrierkassenpflicht unter dem Generalverdacht des Betrugs. Tatsächlich zeigen Kontrollen immer wieder, dass reichlich getrickst wird. Zahlreiche andere Länder haben die Kassen- und die Belegspflicht längst eingeführt. Mit teils großem Erfolg.

In Kroatien war die Aufregung vor zwei Jahren, als der Beleg- und Kassenzwang eingeführt worden ist, so groß wie nun in Österreich. Doch schon bald floss zusätzliches Geld in die Staatskassa - allein aus der Gastronomie erhöhten sich die Steuereinnahmen um 40 Prozent.

Als Vorzeigebeispiel gilt auch Hamburg: 2005 kam ans Tageslicht, dass die Umsatzangaben vieler Taxifirmen unrealistisch niedrig waren. Die Folge war der verpflichtende Einbau von Registrierkassen-Taxametern. Seither kann keine Fahrt mehr verschwiegen werden, die Unternehmen meldeten plötzlich Umsätze, die doppelt so hoch waren wie bisher.

Für den Bericht der Steuerkommission wurde das Beispiel der kanadischen Provinz Quebec herangezogen. Allein im ersten Jahr nach der Einführung einer Rechnungspflicht in Restaurants stiegen die Steuereinnahmen um 160 Millionen kanadische Dollar – prognostiziert waren "nur" 100 Millionen.

In Österreich erwartet die Regierung durch die Registrierkassenpflicht 900 Millionen Euro - vorsichtig kalkuliert, wie es heißt.

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