In Kärnten gelang das offenbar nicht, wie der Klubobmann im Landtag, Hartmut Prasch, bestätigte. Er habe sich nicht vorstellen können, dass es so etwas gebe - "nach einer Überprüfung hat sich aber herausgestellt, dass durch die Bundespartei versucht wurde, auf eines unserer Konten zuzugreifen", sagte Prasch am Dienstag.
Doch womöglich wird der lange Arm der Bundespartei doch noch nach Kärnten reichen. Die Bank prüfe nun offenbar, ob es überhaupt rechtlich möglich ist, dass auf Antrag der Bundespartei der Zugriff auf die Konten für die Kärntner Landespartei gesperrt werde, sagte ein Sprecher Praschs am Dienstagabend.
Salzburger Organisation hat keinen Zugriff auf ihr Konto
Anders in Salzburg, wo Landesgeschäftsführerin Karin Prokop keinen Zugriff mehr auf das Wahlkampfkonto hat, auf das auch die Mitgliedsbeiträge fließen. Näheres konnte sie dazu nicht sagen, da die Bank keine Auskunft gebe.
In Salzburg gibt es laut Prokop zwei Konten. Für das Wahlkampfkonto, auf das Geld aus Wien nach Salzburg floss und auf dem auch die Mitgliedsbeiträge landen, sei die Bundespartei zeichnungsberechtigt. Auch sie und der kürzlich abgesetzte Landesobmann Hans Mayr hätten darauf Zugriff gehabt. Die beiden hätten nun aber keine Zeichnungsberechtigung mehr - seit wann, wisse sie aber nicht. "Die Bank gibt uns keine Auskunft", erklärte Prokop. Fördergelder aus Salzburg laufen auf das zweite Konto, für das Mayr die Zeichnungsberechtigung hatte, die aber mit dem Obmannwechsel an Helmut Naderer übergegangen sei.
Auch in Niederösterreich Konto gesperrt?
Den Gerüchten zufolge war auch Niederösterreich betroffen, eine Bestätigung dafür gab es aber vorerst nicht. Die stellvertretende Bundesparteichefin Kathrin Nachbaur sowie Parteianwalt Michael Krüger waren vorerst ebenfalls nicht erreichbar.
Im Team Stronach gehen seit der Nationalratswahl die Wogen hoch. So hat der Parteigründer etwa die drei Landesobleute in Kärnten, Salzburg und Niederösterreich ausgetauscht. Außerdem möchte er sein investiertes Geld zurück. Um die derzeitige Lage zu besprechen, trifft sich erstmals das neu geschaffene "Bundesdirektorium" am Mittwoch im niederösterreichischen Oberwaltersdorf zu einer Krisensitzung (siehe Video in der Infobox).
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