Vermittlungsmission

Stronach in T: Noch keine Entscheidung im Listen-Streit

Österreich
10.04.2013 21:30
Im Streit konkurrierender Stronach-Listen um das Antreten bei der Tiroler Landtagswahl ist es am Mittwoch noch zu keiner endgültigen Entscheidung gekommen. "Wir werden den Beschluss am Donnerstag bekannt geben. Mit einem Inserat in einer Zeitung", sagte Parteigründer Frank Stronach am Mittwoch vor einer Sitzung mit Parteifreunden in Innsbruck.

Er ließ damit vorerst offen, ob er die von der Landeswahlbehörde zugelassene Liste des abgesetzten Landesgeschäftsführers Hans-Peter Mayr unterstützen werde.

"Tiroler sind freiheitsliebend, wollen nicht dominiert werden"
"Ich mag die Tiroler sehr. Sie sind sehr freiheitsliebend und wollen von niemandem dominiert werden - weder von Brüssel, Wien, noch von mir", meinte der Austro-Kanadier. Im Halbstundentakt lud Stronach am späten Donnerstagnachmittag die von der Bundespartei präferierte Liste um die vorgesehene Spitzenkandidatin Sonja Ulmer, die Liste Mayrs sowie die Gruppierung des Kurzzeit-Spitzenkandidaten Walter Jenewein zu Gesprächen in den "Saal New Orleans" in den Innsbrucker Congress.

Auch der ehemalige Team-Koordinator Alois Wechselberger war anwesend. Er und vier seiner Mitstreiter hatten Anfang Februar alle Funktionen zurückgelegt, nachdem Wechselberger vorgeworfen worden war, hinter einer rechten Hetz-Homepage zu stehen.

Herzlicher Empfang für den Austro-Kanadier
Jenewein kam in Begleitung von Kindern aus seiner Stubaitaler Heimat. In Tiroler Tracht gewandet, brachten sie Stronach in einer Verhandlungspause ein Gedicht dar und schenkten ihm Blumen. Auch ein Tänzchen unter Ziehharmonika-Begleitung durfte nicht fehlen (Bild 2). Der Magna-Gründer klatschte eifrig mit.

Neuer Lösungsvorschlag: Eid vor "Aufsichtsrat"
Am Abend hielt Stronach seine angekündigte Rede vor rund 100 Sympathisanten in der nur spärlich besetzten "Orangerie" des Innsbrucker Congresses. "Ich hoffe, wir finden eine Lösung. Es würde mir so weh tun, wenn wir keine Lösung finden", gab der Parteichef zu und brachte gleich eine neue Lösungsvariante ins Spiel: Man könnte einen aus 40 "gestandenen Bürgern" bestehenden "Aufsichtsrat" gründen, vor dem die auf der zugelassenen Stronach-Liste des Ex-Landesgeschäftsführers Mayr stehenden Proponenten eine "eidesstattliche Erklärung" abgeben. "Sie könnten sich verpflichten, einen Eid abzulegen", schlug Stronach vor.

Ursprünglich drei Stronach-Listen eingereicht
Die Tiroler Landeswahlbehörde hatte am 5. April entschieden, nur eine von ursprünglich drei Stronach-Listen bei der Landtagswahl zuzulassen - und zwar jene von Mayr. Damit bleibt der offiziellen Liste ein Antreten bei der Wahl am 28. April verwehrt. Das Team Stronach sprach von einer "skandalösen Entscheidung".

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