Häufig "angefeindet"

SPÖ will eigene Häuser für homosexuelle Asylwerber

Österreich
13.04.2016 11:24

Dass nach den großen Asyl-Wellen offenbar massive Integrationsprobleme existieren, zeigt nun auch ein Antrag zum Wiener SPÖ-Landesparteitag am Samstag: Die Gruppe der lesbisch-schwulen Sozialdemokraten (SOHO) will homosexuelle Flüchtlinge und Transgender-Asylwerber in eigenen Wohngruppen unterbringen, weil ihnen Dolmetscher und andere Muslime "feindlich gesinnt" seien. Vor allem von der FPÖ kommt massive Kritik - aber auch aus den Reihen der SPÖ selbst.

Wie bereits berichtet, jagen IS-Schergen in Syrien Homosexuelle und richten sie hin - die Terrormiliz Islamischer Staat filmte sogar, wie zwei homosexuelle Männer von einem mehrstöckigen Gebäude in den Tod gestürzt worden sind.

Mit der Unterbringung von aktuell 111.000 Asylwerbern und Asylberechtigten in Österreich und in der Ex-Lifeball-Stadt Wien werden laut der SPÖ-Gruppe Homosexuelle auch in den Asyl-Unterkünften offen "angefeindet" und sollen deshalb in eigene Quartiere umziehen.

"Lesbische, schwule, Trans- und Inter-Flüchtlinge sind oft in einer besonders prekären Lage und werden auf vielfache Weise ausgenutzt und diskriminiert", heißt es in dem von der SOHO (sie ist das Sprachrohr für Homosexuelle und Transgender-Personen und die Vertretung in der SPÖ für deren Anliegen, Anm.) eingebrachten Antrag. Es sei daher notwendig, "Räume und Strukturen zu schaffen, in denen sie geschützt sind". Dazu sollen vonseiten der betreuenden NGOs eigene Wohngruppen gegründet werden, so die Forderung.

Insgesamt stehen nicht weniger als 160 Anträge beim Parteitag der Wiener SPÖ auf dem Programm. Darunter das Ende der Sonntagsöffnung auch in Tourismuszonen, und - unter dem Titel "Steuern zahlen fürs Frausein - runter mit der 'Tamponsteuer'" - die Senkung der Mehrwertsteuer für Damenhygieneartikel.

Gudenus: "Haben wir keine anderen Probleme?"
Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus kann derartigen Anträgen naturgemäß wenig abgewinnen. "Wenn das die einzigen Probleme sind, die derzeit wichtig sind, dann gute Nacht, Wien", formulierte der FPÖ-Vize gegenüber krone.at deutlich.

Doch auch aus den Reihen der SPÖ selbst kommt harsche Kritik. So erklärte etwa ein Partei-Insider, dass es "denkbar schlecht" sei, wie die Sozialdemokratie derzeit "von gewissen ultralinken Splittergruppen" beeinflusst werde.

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