Quasi Vorbild für Reheis ist sein Parteifreund Peter Kaiser (rechts im Bild), der zuletzt Kärnten gedreht hat und nun Landeshauptmann an der Spitze einer Drei-Parteien-Koalition ist. Dementsprechend gab Kaiser seinem Tiroler Kollegen auch einen Schuss Optimismus mit in die Wahl: "Aus meiner Erfahrung in Kärnten kann ich sagen: Ein Wechsel in der Politik ist möglich." Dies gelte umso mehr für Tirol, sei doch Reheis mit praktisch denselben Themen wie er in Kärnten in die Wahl gezogen, meinte Kaiser.
Reheis selbst wiederholte die Schlager seiner Wahlkampagne, etwa die Forderung nach einem Mindestlohn von 1.500 Euro oder den Vorsatz, Tirol zur Bildungshochburg zu machen. Seine Anhänger rief er auf, noch Unentschlossene zu mobilisieren.
Liste Fritz schießt sich auf ÖVP ein
Auch noch auf Stimmenfang war die Liste Fritz. Deren Gründer Fritz Dinkhauser versicherte vor der Anna-Säule in der Innsbrucker Innenstadt, dass man seinen Nachfolgern alles zutrauen könne: "Beim Papst ist auch der eine zurückgetreten, und der andere ist noch besser." Angriffsziel der "Fritz-Spitzen" war auch diesmal die ÖVP.
Für die Spitzenkandidatin handelt es sich beim Urnengang am Sonntag ohnehin um eine "Volksabstimmung" – ob es mit der "Skandalpolitik" der ÖVP zu einem Ende komme oder eben nicht. Inhaltliches Hauptthema der Schlussveranstaltung waren - bei der Liste Fritz nicht so verwunderlich - die Agrargemeinschaften. Liste Fritz-Spitzenkandidatin Haselwanter-Schneider beharrte darauf, dass das sogenannte Rückübertragungsgesetz kommen müsse. Im Publikum befand sich übrigens Elisabeth Zanon, einst beliebte ÖVP-Landesrätin in Tirol, die unter Landeshauptmann Günther Platter ihr Amt verloren hatte.
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