Dass sich die FPÖ am Dienstag gegen "Gespräche über die Hintertür" ausgesprochen hatte, beeindruckt Spindelegger offensichtlich nicht: "Hinterzimmergespräche habe ich nie geplant." Das Staatsoberhaupt und er hätten ein "gutes, intensives Gespräch geführt", erklärte Spindelegger, Details über den Inhalt wollte er nicht verraten.
Strache wünscht sich "Normalität"
Strache sagte nach seinem Treffen mit Fischer, dieser habe ihm im vertraulichen Gespräch erklärt, dass er die stimmenstärksten Partei - die SPÖ - mit der Regierungsbildung beauftragen werde. Dies sei eine gut gelebte jahrzehntelange Tradition. Die Frage werde sein, ob die SPÖ endlich die Ausgrenzung der Freiheitlichen beende. "Es sollte Normalität einkehren", so der Parteiobmann. Dies habe er auch dem Präsidenten gegenüber gesagt. Er habe Fischer zudem ersucht, sich dafür einzusetzen, dass bei der SPÖ diesbezüglich ein Umdenken einsetzt.
Auf die Frage, ob er auch mit der ÖVP Regierungsverhandlungen aufnehmen würde, sagte Strache, er werde "keine Hinterzimmerverhandlungen" und keine "falschen Geheimgespräche" führen. Sollte die SPÖ mit ihrem Auftrag scheitern, werde der Präsident entscheiden, wer dann den Regierungsbildungsauftrag bekommt. Grundsätzlich schließe er eine Regierungsverantwortung nicht aus, denn es sei "notwendig und richtig Verantwortung zu übernehmen". Ob die FPÖ in eine Regierung gehen wird, liege aber an den Partnern. Er werde dies jedoch "nicht um jeden Preis" tun. Außerdem könne man Verantwortung auch aus der Opposition heraus leben, sagte Strache.
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