Dass sich manche Landeshauptleute nun überrascht geben, dass nun sehr rasch Unterkünfte gefunden werden müssten, kann die Ministerin nicht verstehen. Durch die internationalen Krisen sei der Anstieg der Asylwerberzahlen absehbar gewesen, und man habe die Länder auch Woche für Woche darauf hingewiesen. Darüber hinaus verfehlen die Länder die Quote ja nicht erst seit gestern. Die beiden Beispiele Vorarlberg und Burgenland zeigen überdies, dass "es geht", so die Ministerin.
Auch wenn sich Mikl-Leitner bei den anderen Ländern "teils mehr oder weniger optimistisch" zeigt, sei ihr "Plan B" - in diesem werden Notunterkünfte in Form von Containern und in Kasernen festgelegt, Details sind aber bisher nicht bekannt - bereits fertig und werde nach Verstreichen der Frist in Kraft treten, um die Erstaufnahmestelle Traiskirchen zu entlasten.
Pröll zeigt sich versöhnlich bei Belegungszahlen in Traiskirchen
In Traiskirchen waren bis zuletzt rund 1.400 Asylwerber untergebracht und damit gut 900 mehr als zwischen Landeshauptmann Erwin Pröll und der damaligen Innenministerin Maria Fekter vereinbart. Angesichts dessen drohte Pröll sogar mit einer Schließung des Lagers. Zuletzt gab er sich aber ein wenig versöhnlicher und meinte, in schwierigen Zeiten bis zu 200 Asylwerber mehr als paktiert tolerieren zu wollen.
Das Kalkül dahinter: Niederösterreich könnte Probleme bekommen, würde die Anzahl der Bewohner in der Erstaufnahmestelle auf 480 sinken. Dann müssten nämlich mehrere Hundert neue Plätze im eigenen Land gefunden werden, um die Quote auch weiterhin zu erfüllen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.