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Prammer-Trauerfeier am Samstag vor dem Parlament

Die Trauerfeier für die verstorbene Nationalratspräsidentin Barbara Prammer wird am Samstag vor dem Parlament stattfinden. Die Sondersitzung zur Wahl von Prammers Nachfolger wurde für 2. September angesetzt, teilte der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf am Montag mit. Er führt bis dahin die Geschäfte im Hohen Haus.

Als im Amt verstorbener Nationalratspräsidentin steht Prammer ein Staatsbegräbnis zu. Der Ablauf wurde am Montagnachmittag in einer Sonderpräsidiale des Parlaments geklärt. In Absprache mit Prammers Familie wird es am Samstag eine offizielle Trauerfeier mit Ansprachen unter anderem von Bundespräsident Heinz Fischer und Kanzler Werner Faymann geben, zu der auch die Bevölkerung eingeladen ist: Die Zeremonie wird am Platz vor dem Parlamentsgebäude stattfinden, die Ringstraße wird dazu gesperrt.

Bevölkerung dabei - "ganz im Sinn der Frau Präsidentin"
Damit wolle man möglichst vielen Menschen die Gelegenheit geben, an der Trauerfeier teilzunehmen, sagte Kopf - "ganz im Sinn der Frau Präsidentin: Sie war es, die das Haus geöffnet hat." Die Beisetzung Prammers soll dann im engsten Familienkreis in einem Ehrengrab der Stadt Wien vollzogen werden.

Davor hat die Öffentlichkeit am Donnerstag und Freitag Gelegenheit, sich von Prammer zu verabschieden. Der Sarg mit dem Leichnam der Nationalratspräsidentin kommt am Donnerstagvormittag ins Parlament und wird danach zwei Tage lang aufgebahrt. Öffentlich zugänglich ist er von 10 bis 17 Uhr. Außerdem wird es zwei Kondolenzbücher geben: ein offizielles für die Staatsspitze und Diplomaten und ein öffentliches, das ab Dienstag früh bis Freitag jeweils von 8 bis 17 Uhr im Besucherzentrum des Parlaments aufliegt. Darüber hinaus gibt es das Online-Kondolenzbuch auf www.trauerportal.at. Wegen des großen Ansturms mit bis zu 800 Zugriffen pro Minute ist dieses derzeit teilweise überlastet, wie die Parlamentsdirektion mitteilte.

Nachfolgerwahl genau ein Monat nach Tod
Die Sitzung zur Wahl des Nachfolgers an der Spitze des Parlaments wurde für 2. September angesetzt - genau einen Monat nach Prammers Tod. SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder will einen Trauermonat einhalten und wollte sich am Montag nicht auf mögliche Nachfolgekandidaten festlegen. "Ich möchte ein paar Wochen gar nicht über diese Frage nachdenken", sagte er. Nun gehe es darum, einen würdigen Abschied von Prammer zu organisieren. Die Frage der Nachfolge werde in den Tagen vor der Wahl entschieden.