EU-Wahl

ÖVP bleibt klar vor SPÖ, FPÖ starke Dritte

Österreich
25.05.2014 23:12
Die ÖVP hat bei der EU-Wahl vom Sonntag in Österreich trotz leichter Verluste ihren ersten Platz verteidigt. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ohne Briefwahl kommt die Volkspartei auf 27,3 Prozent. Die SPÖ bleibt mit 24,2 Prozent fast unverändert auf Platz zwei. FPÖ und Grüne kommen mit starken Zugewinnen auf die Ränge drei und vier. Die NEOS schafften den Einzug ins EU-Parlament, die Kleinparteien scheiterten.
  • Die ÖVP kommt auf 27,3 Prozent, was nach 2009 (29,98) ein Minus von 2,7 Prozentpunkten bedeutet.
  • Die SPÖ liegt bei 24,2 Prozent. Gegenüber der letzten EU-Wahl (23,74) legt die Sozialdemokratie damit minimal um 0,5 Prozentpunkte zu.
  • Große Zugewinne erzielt die FPÖ. Die Freiheitlichen kommen auf 20,5 Prozent. Gegenüber 2009 (12,71) bedeutet dies ein Plus von fast acht Prozentpunkten.
  • Ebenfalls deutlich zulegen können die Grünen, die auf 13,9 Prozent kommen (2009: 9,93) - ein Plus von vier Prozentpunkten.
  • Der vierte Platz geht damit an die Grünen - und zwar deutlich vor den NEOS, die bei ihrem erstmaligen Antreten bei einer EU-Wahl 7,6 Prozent erreichen.

Kleinparteien klar gescheitert
Am Einzug klar gescheitert sind sämtliche Kleinparteien. Die Liste EU-STOP erzielt ein Ergebnis von 2,7 Prozent. Ebenfalls nicht im EU-Parlament vertreten sind die Liste "Europa anders" mit 2,1, die REKOS mit 1,2 und das BZÖ mit 0,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung dürfte samt Briefwahlstimmen bei 45,7 Prozent liegen, bei der letzten EU-Wahl waren es 46,0 Prozent.

Reaktionen der Parteien, Detailergebnisse und eine Analyse finden Sie in der Infobox!

Wien: Grüne stürmen auf Platz zwei
Für eine Überraschung sorgte die EU-Wahl in der Bundeshauptstadt Wien: Dort legten die Grünen um fast vier Prozentpunkte zu und landeten bei 20,7 Prozent. Damit liegen sie vor FPÖ (19,4 Prozent) und ÖVP (15,8 Prozent) auf Platz zwei. Vorne bleibt die SPÖ, allerdings kam sie auf für Wiener Verhältnisse schwache 28,0 Prozent.

FPÖ mit größtem Mandatsgewinn
Bei den Mandaten gibt es eine Verdoppelung der Sitze für die FPÖ. Die Freiheitlichen entsenden demnach statt bisher zwei künftig vier Vertreter ins EU-Parlament. Die Volkspartei kommt auf fünf Mandate (bisher sechs). Die SPÖ hält ihre fünf Sitze, die Grünen gewinnen ein Mandat und halten bei drei Sitzen. Die NEOS erzielen ein Mandat.

Das endgültige Ergebnis der Wahl wird erst am Montag feststehen, wenn auch die Briefwahlstimmen und die in fremden Wahlkreisen abgegebenen Wahlkarten ausgezählt sind. Verschiebungen bei den Mandaten sind dadurch nicht mehr zu erwarten.

Insgesamt 400 Millionen Stimmberechtigte
Insgesamt sind bzw. waren in den 28 EU-Mitgliedstaaten rund 400 Millionen Menschen dazu aufgerufen, 751 EU-Abgeordnete in Straßburg neu zu bestimmen. Bei dieser Wahl gibt es auch ein Novum: Die Parteienblöcke haben erstmals für den wichtigen Posten des EU-Kommissionschefs europaweite Spitzenkandidaten ins Rennen geschickt. Für die Konservativen, zu denen die ÖVP gehört, trat der frühere Luxemburger Premier Jean-Claude Juncker an, für die Sozialisten der Präsident des Europaparlaments, der Deutsche Martin Schulz.

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