"Fest der Freude"

Österreich gedachte Ende des Zweiten Weltkrieges

Österreich
08.05.2014 21:38
Am Donnerstag ist bei zahlreichen Gedenkfeierlichkeiten dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor 69 Jahren gedacht worden. Neben einem Staatsakt im Bundeskanzleramt am Nachmittag mit Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger wurde am Abend zum zweiten Mal auf den Heldenplatz zum "Fest der Freude" geladen.

Die Gedenkveranstaltungen starteten mit einer Mahnwache des Bundesheeres am Äußeren Burgtor vor der Krypta in Wien. Verteidigungsminister Gerald Klug erklärte dabei, das Bundesheer leiste damit einen aktiven Beitrag zum Gedenken an die Opfer der von den Nationalsozialisten verübten Gräueltaten. Der Minister betonte weiters, er habe sich "fest vorgenommen", dass die Mahnwache des Bundesheeres nun jährlich stattfinden soll. Auch könne er sich vorstellen, den 8. Mai zu einem Feiertag zu machen, wie das etwa die Hochschülerschaft gefordert hat, so Klug.

Faymann: "Verantwortung, Frieden zu sichern"
Die richtige Konsequenz nach dem Unrechtsregime der Nazis und dem Holocaust sei die Bildung der EU gewesen, erklärte Bundeskanzler Faymann beim Festakt im Bundeskanzleramt. Die Generationen, die heute davon profitieren, hätten die Verantwortung, den Frieden zu sichern, weiter am "Haus Europa zu bauen" und nicht zuzulassen, dass es zerstört werde. Dazu gehöre angesichts der "Verzweiflung vieler junger Menschen" auch für Beschäftigung und sozialen Zusammenhalt zu sorgen, so Faymann. Auch Vizekanzler Spindelegger stellte fest, man könne an Europa viele kleine Dinge kritisieren, aber "die großen Dinge haben wir richtig gemacht", mit dem Friedensprojekt EU.

Das "Fest der Freude" stand dann auch ganz im Zeichen der Wahl zum Europaparlament. Aus diesem Anlass warnte Faymann vor dem Erstarken nationalistischer Kräfte. "Ich bin sehr stolz, dass der Heldenplatz geprägt ist von Antifaschisten und Demokraten", sagte der Bundeskanzler vor den laut Veranstaltern rund 12.000 Besuchern. "Das ist das Bild, das Österreich verdient hat."

Brandstetter: "Erinnerungspflicht statt Erinnerungskultur"
Auch Justizminister Wolfgang Brandstetter rief in seiner Rede dazu auf, die Erinnerung an den Nazi-Terror in Europa nicht verblassen zu lassen. Dies sei die Aufgabe der heutigen sowie der künftigen Generationen. Statt "Erinnerungskultur" müsse es "Erinnerungspflicht" heißen, schlug der Minister vor.

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