Kurz hält den Staatsbürgerschaftstest grundsätzlich für sinnvoll. Künftig soll es dabei aber mehr um das Zusammenleben als etwa um geschichtliche Kenntnisse gehen. Voraussichtlich in den nächsten Tagen soll die neue Wertefibel vorgestellt werden.
Was die Einbürgerung von Promis betrifft, pocht er auf einen transparenten Kriterienkatalog. "Unser Vorschlag liegt am Tisch", wird dieser von der SPÖ angenommen, gäbe es ein "ordentliches Regelwerk" für Verleihungen. Solange es dieses nicht gibt, soll es keine Verleihung per Ministerratsbeschluss geben, denn dies würde zum Missbrauch "einladen", meinte der Staatssekretär im ORF-Radio.
Kritik von Opposition
Die FPÖ kritisierte in einer Aussendung das Integrationsstaatssekretariat als "Alibiaktion", denn die "Probleme mit der Integration" hätten sich nicht gebessert. Generalsekretär Harald Vilimsky drängte auf eine Verschärfung des Staatsbürgerschaftsrechts.
Das BZÖ erklärte, die Staatsbürgerschaft dürfe "nicht verschenkt werden", Integrationsbereitschaft und Leistung von Zuwanderern seien jedoch zu honorieren. Der "Promibonus" bei Einbürgerungen ist laut BZÖ zu hinterfragen.
Die Grünen sprachen sich für ein "modernes" Gesetz aus, das hier lebende Kinder als Österreicher anerkennt, sowie anonymisierte Bewerbungsverfahren, die sicherstellen sollen, dass ausschließlich das Können zählt.
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