Die Auszählung ergab nämlich 20.746 Reststimmen für die Grünen und 20.745 Reststimmen für die Orangen. BZÖ-Klubobmannstellvertreter Stefan Petzner kündigte angesichts dieser Tatsache an, man werde eine Nachzählung der Stimmen beantragen.
Grünen-Spitzenkandidat: "Eine Stimme kann alles ändern"
Es habe viel zu wenige BZÖ-Wahlbeisitzer gegeben, sagte Petzner. Aus Erfahrung als Beisitzer wisse er, dass es immer wieder strittige Stimmen gebe: "Wenn dann keiner vom BZÖ dafür kämpft, wird sie einfach für ungültig erklärt, daher werden wir um dieses Mandat kämpfen." Der Spitzenkandidat der Grünen, Rolf Holub (Bild), nahm den hauchdünnen Vorsprung humorvoll: "Da sieht man, dass eine einzige Stimme die Verhältnisse ändern kann, jetzt kann jeder Grün-Wähler behaupten, dass er mit seiner Stimme die Verfassungsmehrheit für Rot, Schwarz und Grün gesichert hat."
Vom bunten Vogel zum gefürchteten Aufdecker
Sollte es tatsächlich zu einer Neuauszählung der Wahlkartenstimmen kommen, ändert das nichts am ansehnlichen Erfolg der Grünen. Noch vor vier Jahren schaffte die Partei Holubs ganz knapp den Wiedereinzug in den Landtag. Nun gelang es, die Mandatsstärke zu verdoppeln. Die jahrelange Knochenarbeit wird nun mit einem Landesratsposten für Holub belohnt. Der Grünen-Spitzenkandidat konnte das Image des bunten Vogels ablegen und sich vor allem in der Hypo-Affäre als Aufdecker einen Namen machen.
Wahlkarten: Keine Verschiebung bei den anderen Parteien
Die Zahl der Mandate der übrigen Parteien ist gleich geblieben, die SPÖ holte 37,1 Prozent und stellt 14 Abgeordnete, die FPK fiel auf 16,8 Prozent zurück und hat sechs Mandate, die ÖVP (14,4 Prozent) fünf und das Team Stronach (11,2 Prozent) vier. Die FPK verlor bei der Wahlkartenauszählung eines ihrer beiden Direktmandate im Wahlkreis zwei (politische Bezirke St. Veit an der Glan, Völkermarkt und Wolfsberg), bekam aber dafür ein Reststimmenmandat dazu.
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