Volkspartei lenkt ein

Kopf: Ja der ÖVP zu ganztägiger Schule noch heuer möglich

Österreich
12.11.2012 15:57
Kommt nun langsam etwas Bewegung in die verfahrene Situation beim Thema Ganztagsschule? Nachdem bei der Regierungsklausur am vergangenen Freitag keine Einigung erzielt und eine entsprechende Entscheidung für das kommende Frühjahr angedeutet worden war, zeigte sich ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf (im Bild rechts neben SPÖ-Klubobmann Josef Cap) bei einem Interview für das Ö1-"Mittagsjournal" am Montag optimistischer und sprach davon, dass ein Beschluss im Ministerrat "noch heuer" möglich sei.

Voraussetzung dafür sei aber ein "mit den Ländern ausverhandeltes Konzept", welches von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) vorgelegt werden müsse. Weiters solle das Angebot gleichermaßen im ländlichen als auch im städtischen Bereich und in einer zumutbarer Entfernung zum Wohnort eingeführt werden. Wesentlich bei all diesen Punkten sei für Kopf aber auch das Prinzip der Freiwilligkeit.

Am Geld werden die Pläne aber laut Kopf nicht scheitern, denn wenn alle Vorstellungen der Volkspartei berücksichtigt werden, kann sich der Klubchef auch die von der SPÖ geforderte Verdoppelung der Mittel auf 160 Millionen Euro pro Jahr bis 2018 vorstellen. Die ÖVP sei jedenfalls für den "forcierten Ausbau", weil es sich um ein Bedürfnis der Eltern und auch der Wirtschaft handle.

SPÖ zeigt sich erfreut über die "Bewegung" der ÖVP
Die SPÖ freut sich über die "Bewegung" in Sachen Ganztagsschule. "Es ist gut, wenn wir hier an einem Strang ziehen und gemeinsam zu Lösungen kommen", so Klubobmann Josef Cap in einer Aussendung in Richtung Kopf. In einer modernen, ganztägigen Schule in verschränkter Form würden sich Unterricht, Förderung, musische Bildung, Bewegung und Sport in sinnvoller Weise abwechseln, so Cap. "Das ist die richtige Antwort, um die Bildungschancen aller Kinder unabhängig vom Elternhaus zu verbessern."

Woher die zusätzlichen finanziellen Mittel für die flächendeckende Umsetzung der ganztägigen Schulen kommen sollen, darüber gibt es aber weiterhin stark divergierende Positionen innerhalb der Koalition. Während Bundeskanzler Werner Faymann für die Lukrierung des Geldes aus der wiedereingeführten Erbschaftssteuer plädiert, will der ÖVP-Klubobmann nichts davon wissen. Er sei vielmehr für weitere Privatisierungen. Konkreteres wollte er aber im Ö1-Interview nicht verraten.

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