Nach Kärnten-Wahl

Kaiser: “Ich erwarte mir Fairness von den Freiheitlichen”

Österreich
10.03.2013 08:48
Eine Woche ist ins Land gezogen, seit Peter Kaiser und seine SPÖ einen fulminanten Wahlsieg eingefahren haben. Die Koalitionsverhandlungen laufen, und die "Krone" bat den nächsten Kärntner Landeshauptmann zum Interview über dessen Zeitpläne, Wunschressorts und geplante personelle Veränderungen.

"Krone": Ihr Fahrplan für die Koalitionsverhandlungen steht fest, die konstituierende Sitzung des Landtages soll in der Karwoche stattfinden. Die muss der bisherige Landtagspräsident Josef Lobnig von der FPK einberufen. Rechnen Sie mit Problemen oder gar Blockaden?
Peter Kaiser: Nein. Ich erwarte mir diesbezüglich Fairness von den Freiheitlichen.

"Krone": Bis dahin sollte ja auch die Ressortaufteilung in der künftigen Regierung ausverhandelt sein. Welcher Aufgabenbereich ist für die SPÖ unverhandelbar?
Kaiser: Das Finanzressort ist für die Sanierung des Landes enorm wichtig. Dieses Referat beanspruche ich für meine Partei.

"Krone": Ein Lieblingsressort der SPÖ war immer die Kultur. Gilt das für diese Kompetenzen auch?
Kaiser: Die Kultur hätten wir gerne. Aber es gibt natürlich Fähigkeiten einzelner Regierungsmitglieder, die man anerkennen muss.

"Krone": Sie denken an VP-Landesrat Wolfgang Waldner?
Kaiser: Beispielsweise.

"Krone": Gehen Sie mit fixen personellen Vorstellungen in die Verhandlungen?
Kaiser: Nein, die richten sich nach den Aufgabenbereichen. Theoretisch denkbar sind viele bekannte und weniger bekannte Namen. Aber natürlich: Beate Prettner und ich sind fix.

"Krone": Wird es in der fachlichen Aufteilung der Referate Änderungen geben?
Kaiser: Es wird sicher schlau sein, die auf vier Referate verteilte Bildung in einem zusammenzuführen.

"Krone": Was wird für Stronach-Landesrat Gerhard Köfer – nicht unbedingt einer Ihrer engsten politischen Freunde – übrig bleiben?
Kaiser: Köfer wird seine Aufgabe erhalten. Er wird sicher nicht hoch bezahlt frei in Kärnten herumlaufen.

"Krone": Schauplatzwechsel in die Kabeg: Man hört, dass FPK-Aufsichtsratschef Gernot Darmann noch eine Sitzung dieses Gremiums einberufen will, um den Vertrag von Vorstand Ines Manegold vorzeitig zu verlängern? Und um weitere leitende Angestellte der Kabeg im letzten Moment unbefristet zu stellen. Stimmt das?
Kaiser: Ich weiß es nicht. Wenn es aber tatsächlich so wäre, wäre es ein unfreundlicher Akt. Und den könnte ich so nicht akzeptieren.

"Krone": Das Wahlergebnis hat ja auch Auswirkungen auf viele derartige Gremien, die entsprechend der Parteienstärke zusammengesetzt sind. Gilt das auch für den Stiftungsrat im ORF?
Kaiser: Das muss alles neu geregelt werden. Die Landesregierung beschließt, wer wo sitzt und welche Funktionen er einnimmt.

"Krone": Wie kommentieren Sie die derzeitigen Vorgänge bei den Freiheitlichen? Kommt da Schadenfreude auf?
Kaiser: Ich empfinde keinerlei Häme. Ich verlange aber in allen Bereichen ein faires Vorgehen zum vorrangigen Wohle Kärntens.

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