Streit um Hofer-Wahl

In der ÖVP fliegen richtig die Fetzen

Österreich
28.11.2016 12:55

Nach der Wahlempfehlung von ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka für Norbert Hofer fliegen in der ÖVP so richtig die Fetzen. Zwar gab es am Montagvormittag ein klärendes Gespräch mit Parteichef Reinhold Mitterlehner, bei dem angeblich "alle Irritationen ausgeräumt" wurden. Doch im Hintergrund brodelt es weiterhin.

"Die Irritationen wurden ausgeräumt", hieß es in der knappen Aussendung zum Streit um Lopatkas Wahlempfehlung für den FPÖ-Kandidaten - und weiter: Lopatka stehe zu seiner Erklärung von vergangenem Donnerstag, die er ohne Information des Bundesparteichefs abgegeben habe, was der Klubobmann "bedauert".

"Nur persönliche Präferenz"
Beide hätten aber keine Wahlempfehlung für die Stichwahl abgegeben, wurde betont. In ihren Aussagen hätten sie "lediglich eine persönliche Präferenz erkennen" lassen.

Streit schadet Mitterlehner
Lopatka hingegen hatte sich Ende vergangener Woche für Norbert Hofer ausgesprochen. Mitterlehner sah hierin einen "klaren Fall von Illoyalität" und kündigte ein Vieraugengespräch an, das nun am Montagvormittag stattfand. Ein wirklicher Durchbruch schaut allerdings anders aus. Polit-Beobachter orten nun gar eine weitere Schwächung des Parteiobmannes.

Spott und Hohn von der FPÖ
Von der FPÖ erntet Mitterlehner jedenfalls Spott und Hohn für diese Polit-Posse. Der oberösterreichische FP-Landesparteichef Manfred Haimbuchner meinte etwa, Lopatka könne mit seiner Empfehlung für Bundespräsidentschaftskandidat Hofer die ÖVP-Linie gar nicht konterkarieren, da es schlicht keine Linie gebe. Haimbuchner, der auch stellvertretender FPÖ-Bundesparteiobmann ist, kritisierte, dass Mitterlehner mit zweierlei Maß messe: Offenbar sei es in Ordnung, wenn sich ÖVP-Bürgermeister für Van der Bellen aussprechen - Lopatka aber müsse zum Rapport.

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