Kritik wächst

Heeres-Millionen für Musiker und Militärattachés

Österreich
18.03.2014 18:28
Nicht einmal mehr die alten Geländewagen der Soldaten dürfen repariert werden: Der Verteidigungsminister befiehlt einen harten Sparkurs, schließlich fehlen dem Heer 45 Millionen Euro. Doch bundesheerintern wächst die Kritik. Im Ministerium oder bei der Militärmusik sollte wesentlich mehr gespart werden.

Dass sogar Übungen sowie Reparaturen gestrichen werden müssen, verärgert jene Offiziere, die mit viel Engagement Bataillone und Kompanien führen – sie wollen, dass im Ministerium selbst deutlich heftigere Kürzungen möglich sind.

So erhalten etwa auch jene Unteroffiziere und Offiziere, die ausschließlich im Ministerium in Wien tätig sind, eine "Truppendienstzulage" von bis zu 100 Euro monatlich. Dazu die Sprecherin des Ministers: "Sie müssten ja binnen 24 Stunden einsatzbereit sein." Offenbar ist das keine Selbstverständlichkeit für einen österreichischen Berufssoldaten.

Zahl der Musikkapellen bislang nicht reduziert
Trotz harter Rechnungshofkritik setzte das Ministerium bisher auch nicht durch, dass die Zahl der Musikkapellen von neun auf vier reduziert wird. Aktuell bezahlt das Heer 481 Musiker. Das Auflassen von fünf Kapellen würde jährlich drei Millionen Euro sparen.

Und das Heer hat weiter 24 Militärattachés in Paris, London, Ljubljana, Zagreb etc. – sogar in Addis Abeba (Äthiopien). Mit Funktionszuschlägen (laut BGBl. II Nr. 107/2005) kommt ein Oberst als Attaché auf ein Monatsbruttogehalt von bis zu 13.700 Euro. Geschätzte Gesamtkosten pro Jahr: vier Millionen Euro. "Diese Offiziere sind die 'Augen und Ohren' des Heeres, sie leisten wichtige Aufklärungstätigkeit", argumentiert das Verteidigungsministerium.

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