Radikale Muslime

Heer unterstützt Kosovo beim Kampf gegen den IS

Österreich
16.09.2016 16:50

Der Westbalkan gilt als das Rekrutierungsgebiet für Dschihadisten. Um gegen ein weiteres Anwachsen des IS-Terrors anzukämpfen, unterstützt das Bundesheer Militärmissionen wie die KFOR - den von der Nato geleiteten Einsatz - im Kosovo. "Unsere Soldaten tragen dazu bei, dass hier kein sicherheitspolitisches Vakuum entsteht", erklärte Minister Doskozil beim Lokal-Augenschein im Kosovo.

Denn wie das Heeresnachrichtenamt recherchiert hat, haben seit 2012 nicht weniger als 1000 Dschihadisten vom Westbalkan (davon etwa 230 aus dem Kosovo) an den Bürgerkriegsschlachten in Syrien und im Irak teilgenommen. Und: Kriegsheimkehrer stellen eine Terrorbedrohung für ganz Europa dar. "Da die Front-Rückkehrer traumatisiert und gleichzeitig religiös fundamentalistisch indoktriniert sind, stellen sie eine Dauergefahr dar", analysiert ein Heeresinsider.

Durch den stets fließenden Geldfluss aus dem arabischen Raum haben die "Schläfer" (untergetauchte IS-Terroristen) auch die Finanzmittel, um Richtung Europa zuzuschlagen. Weiters wurden allein im Vorjahr 15 Drohvideos des IS gegen die Staaten am Westbalkan ausgeschickt. Dank strategischer Anti-Terror-Maßnahmen konnten landesweit salafistische Führungspersönlichkeiten festgenommen werden.

Doskozil: "Aufmarsch vor unserer Haustür" verhindern
Aber auch die aktuelle Migrationswelle stellt eine Riesenbedrohung dar: In die Masse der Flüchtlinge werden ebenfalls IS-Kämpfer eingeschleust. Zumal unter der muslimischen Bevölkerung im Kosovo eine hohe Radikalisierungsgefahr beziehungsweise ein Rekrutisierungspotential besteht.

"Wir müssen diesen neuen islamistischen Tendenzen begegnen, um dafür zu sorgen, dass sich vor unserer Haustür kein Aufmarsch-Feld des IS-Terrors festigt", unterstrich Doskozil beim Lokalaugenschein in der kosovarischen Hauptstadt Pristina.

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