"Kein Zeitdruck"

FP macht aus Hofburg-Kandidat weiter ein Geheimnis

Österreich
20.01.2016 13:23

Die FPÖ hat bei ihrer Vorstandssitzung am Mittwoch noch keine Entscheidung über ihren Kandidaten zur Wahl des Bundespräsidenten getroffen. "Wir haben überhaupt keinen Zeitdruck", sagte Parteichef Heinz-Christian Strache vor Beginn der Sitzung.

Strache verwies darauf, dass bis Mitte März Zeit ist, die Wahlvorschläge bei der Wahlbehörde einzureichen. "Wir stehen nicht unter Druck." Außerdem seien bei der Vorstandssitzung gar nicht alle für die Kandidatur infrage kommenden Persönlichkeiten anwesend - und er wolle vor Bekanntgabe mit den Betroffenen persönlich sprechen. Davor werde es keine Entscheidung geben.

Gudenus wäre "auch ein guter Kandidat"
Gefragt nach dem zuletzt medial als Favoriten gehandelten Johann Gudenus, sagte Strache, dieser wäre "auch ein guter Kandidat" - so wie viele andere. Zu jung für das Amt wäre der 39-jährige Wiener Vizebürgermeister laut Strache keineswegs, außerdem wäre er hervorragend ausgebildet, verwies er darauf, dass Gudenus die diplomatische Akademie absolviert hat. Gudenus selbst sagte vor der Sitzung lediglich, es sei "alles offen". Dass die FPÖ die Islam-Expertin Karin Kneissl als Kandidatin angefragt hat, bestätigte Strache. Man habe "mehrere Persönlichkeiten" angefragt, unter anderem auch Kneissl. Die Nahost-Expertin hatte am Dienstag erklärt, sie sei in der Vorwoche seitens der FPÖ angefragt worden, stehe aber nicht zur Verfügung.

Der ebenfalls von Strache immer wieder als möglicher Kandidat genannte Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer sagte bei seinem Eintreffen, an seiner grundsätzlichen Haltung - dass er das Amt keineswegs anstrebe - habe sich nichts geändert. Es ehre ihn zwar sehr, dass Strache und andere Parteikollegen ihn immer wieder ins Spiel gebracht haben. Er habe aber Bedenken, "was meine physischen Eigenschaften angeht", sagte er mit Blick auf seine 2003 bei einem Paragleiterunfall erlittene Rückenverletzung, die ihn zeitweise auch an den Rollstuhl fesselte. "Ich bin ja ein behinderter Politiker - und ein Wahlkampf ist kein Spaziergang." Es werde im Vorstand maximal eine Vorbesprechung bzw. Vorentscheidung zum Thema Präsidentschaftskandidat geben, so Hofer.

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