Nach Pipeline-Aus

Faymann telefonierte mit Putin über Energiefragen

Österreich
09.12.2014 22:56
Auch nach dem Aus für South Stream bleibt das Pipeline-Projekt weiterhin Gesprächsstoff. So haben am Dienstag Vertreter der acht besonders betroffenen Länder - darunter auch Österreich - gemeinsam mit dem für die Energieunion zuständigen Vizepräsidenten der EU-Kommission, Maros Sefcovic, über die weiteren Schritte in puncto Energiesicherheit in Europa beraten. Außerdem wurde bekannt, dass Kanzler Werner Faymann mit Russlands Präsident Wladimir Putin ein Telefongespräch zum Thema Zusammenarbeit im Energiesektor geführt hatte.

In einer offiziellen Pressemitteilung des Kreml, die aus lediglich zwei Sätzen besteht, ist von einem Meinungsaustausch zwischen Faymann und Putin die Rede, der sich auf die Zusammenarbeit im Energiesektor bezogen habe. Insbesondere sei dabei auch auf den Abbruch des South-Stream-Gaspipelineprojekts verwiesen worden. Nähere Details des Telefonats waren vorerst nicht bekannt.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte bei einem Besuch in der Türkei vergangene Woche überraschend das Aus für die South-Stream-Pipeline verkündet, die von Russland über das Schwarze Meer, Bulgarien, Serbien und Ungarn auch nach Österreich hätte führen sollen. Im vergangenen Juni hatten OMV und Gazprom während eines Staatsbesuchs von Putin in Wien den Vertrag über das österreichische Teilstück unterzeichnet.

South Stream: Gabriel glaubt nicht an endgültiges Aus
Deutschlands Vizekanzler und Energieminister Sigmar Gabriel gibt trotz des russischen "Njet" die Hoffnung noch nicht auf. Er glaubt, dass das South-Stream-Projekt noch nicht endgültig vom Tisch ist. "Für Europa insgesamt wäre es gut, wenn das Projekt nicht auf Dauer gestorben wäre", unterstrich Gabriel am Dienstag in Brüssel.

"Ich hoffe, dass wir doch wieder zu Verhandlungen zurückkehren können", so der deutsche Energieminister. "Man muss einfach hoffen, dass man - wenn sich die Lage zwischen Russland, der Ukraine und der Europäischen Union etwas stabilisiert hat - erneut ins Gespräch kommt." Zugleich gelte es, die Ankündigung von Putin nicht zu dramatisieren: "Das ist jetzt auch keine Katastrophe - das Projekt wird schon seit Jahren diskutiert und ist nicht erst seit der Ukraine-Krise in Schwierigkeiten."

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