Ab 1. Jänner 2015

Faymann-Plan: Weniger Steuern für vier Mio. Bürger

Österreich
17.09.2013 10:58
Bundeskanzler Werner Faymann macht jetzt Druck bei der Steuersenkung für kleine und mittlere Einkommen. "Es ist meine feste Absicht, dass Arbeiter und Angestellte bis 4.000 Euro weniger Steuern zahlen sollen. Das Geld dafür muss sich die künftige Regierung durch Sparsamkeit, Wirtschaftswachstum, Steuerbetrugsbekämpfung und eine Millionärsabgabe hereinholen", sagte Faymann am Montag zur "Krone".

Gemeinsam mit Finanzstaatssekretär Andreas Schieder hat Faymann einen konkreten Zwei-Stufen-Plan vorgelegt, der zu einer steuerlichen Entlastung kleiner und mittlerer Einkommensbezieher führen soll. Diese Steuerentlastung soll nach den Planungen des Bundeskanzlers mit 1. Jänner 2015 in Kraft treten.

Erste drei Steuerstufen: Sätze zwischen 25 und 40 Prozent
Demnach wird in der ersten Steuerstufe, also bei Arbeitnehmern mit einem Jahresbruttoeinkommen ab 11.000 Euro, der Steuersatz von derzeit 36,5 Prozent auf 25 Prozent gesenkt. Die zweite Steuerstufe - sie greift derzeit ab einem Jahreseinkommen von 25.000 Euro - wird auf 16.000 Euro herabgesetzt. Dort gilt dann bis zu einem Einkommen von 25.000 Euro ein Steuersatz von 35 Prozent. Derzeit wird auf diesen Gehaltsbereich noch eine Steuer von 43,2 Prozent eingehoben.

Die dritte Stufe, die derzeit ab 60.000 Euro gilt und mit einer Steuer von 50 Prozent belegt wird, soll auf 25.000 Euro abgesenkt werden, der Steuersatz macht dann in dieser Einkommensgruppe 40 Prozent aus. Ab Stufe vier, das betrifft Einkommen ab 35.000 Euro, werde ein Steuersatz von 45 Prozent gelten. Ab einem Jahresgehalt von 60.000 Euro greift der Höchststeuersatz von 50 Prozent.

"Entlastung für vier Millionen Österreicher"
Nach diesen Steuerplanungen von Faymann "werden damit mehr als vier Millionen Menschen steuerlich entlastet". Zwei konkrete Rechenbeispiele dazu: Bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 1.700 Euro bedeutet das eine Ersparnis von 582 Euro im Jahr. Wer ein Einkommen von 3.700 Euro monatlich hat, erspart sich 1.011 Euro jährlich.

Der Kanzler folgt mit diesem Steuerplan unter anderem einer Empfehlung des Internationalen Währungsfonds, der eine steuerliche Entlastung "insbesondere für geringe Einkommen" empfiehlt.

Steuersenkung kostet drei Milliarden
Finanziert werden soll die Steuersenkung - sie macht mehr als drei Milliarden Euro aus - über Mehreinnahmen durch Verwaltungseinsparungen, verstärkte Betrugsbekämpfung und durch eine sogenannte Millionärsabgabe. Diese Maßnahme umfasst Vermögens-, Erbschafts- und Schenkungssteuern ab einem Freibetrag von einer Million Euro.

Abstimmung in der Infobox: Halten Sie eine Steuersenkung für finanzierbar?

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