Auftritt in Wien

Erdogan spricht “nur” in Albert-Schultz-Eishalle

Österreich
13.06.2014 21:46
Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan kommt am 19. Juni nach Wien und wird dort in der Albert-Schultz-Halle eine Rede halten - womit man offenbar nicht zufrieden ist. Abdurrahman Karayazili, Präsident der "Union of European Turkish Democrats Austria" (UETD), die Erdogan eingeladen hatte, beklagte am Freitagabend heftige politische Interventionen, die verhindert hätten, dass die Veranstaltung in der Krieau oder gar in der Stadthalle stattfindet.

Von der Krieau, in der Generali-Arena und in der Stadthalle seien Ablehnungen gekommen, obwohl es in der Krieau und der Generali-Arena zunächst informelle Zusagen gegeben habe. Auch in der Schultz-Halle, wo nach derzeitigem Stand die Veranstaltung am 19. Juni von 14 bis 17.30 Uhr über die Bühne gehen soll, habe zunächst "ein Oberleutnant" interveniert und die Manager der Halle zu einer Rücknahme der schon erteilten Zusage genötigt. Ein von der Gemeinde zur Unterstützung abgestellter Beamter habe aber dann doch noch durchsetzen können, dass die Anlage, die 7.000 Gäste fasst, für die UETD zur Verfügung steht.

Am Montag ist noch die Sicherheitsbegehung geplant. Jene Firma, die das Sicherheitskonzept für die Fußball-Europameisterschaft gemacht habe, mache nun ebenfalls das Sicherheitskonzept. Karayazili wollte am Freitag nicht ausschließen, dass aus Sicherheitsgründen doch auch die Albert-Schultz-Halle ausfällt. Dann will er sich auf die Versammlungsfreiheit berufen und zu einer Demonstration der türkischen Community aufrufen.

Kurz soll "mit Erdogan Partnerschaft eingehen"
Für Außenminister Sebastian Kurz, der Erdogan davor gewarnt hatte, mit seiner Rede die Beziehungen in Österreich zu vergiften, hat Karayazili auch noch eine Botschaft: "Ich bitte Herrn Kurz, keine Warnungen auszusprechen, sondern mit Erdogan eine Partnerschaft einzugehen." Erdogan sei immer für die Integration und Partizipation, verweigere aber Assimilation, so der UETD-Präsident. "Wir sind für ein starkes Österreich, wir sind eine Bereicherung für die Gesellschaft" beteuerte Karayazili.

Ob er selber Erdogan möge oder nicht, sei seine Privatsache, sagte Karayazili, die UETD sei parteiunabhängig. Generell wird die UETD als eng mit der AKP verbunden angesehen. Auch eine Absage Erdogans sei nicht auszuschließen, bisher aber jedenfalls nicht eingegangen. Einladungen an österreichische Politiker von Bundespräsident Fischer abwärts seien angedacht, bisher aber nicht ausgesprochen worden.

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