Häupl weiter sicher:

“Die FPÖ wird in Wien nicht die Nummer eins”

Österreich
03.09.2015 22:33
Wiens Bürgermeister Michael Häupl hat sich am Donnerstagabend in der "ZiB 2" betont selbstsicher gezeigt. Wenige Wochen vor der Wien-Wahl ist er sich nach wie vor sicher: "Die FPÖ wird in Wien nicht die Nummer eins werden." Auch zu den tragischen Entwicklungen der Flüchtlingskrise hatte Häupl klare Ansagen. Wien werde demnach weiterhin jedem helfen, "der kommt und um unsere Hilfe bittet". Ein Flüchtlingschaos gebe es in seiner Stadt nicht, so Häupl: "Das Chaos ist in Traiskirchen."

Zeltstädte, überfüllte Quartiere, Menschen, die in Panik versuchen, in ein besseres Leben zu flüchten: Bilder, die Ängste schüren können und das auch tun. Doch während die FPÖ laut Häupl aus den Ängsten der Bevölkerung Kapital schlage, bemühe man sich in der SPÖ um Problemlösungen - und das mit Erfolg: "In Wien gibt's kein Flüchtlingschaos, keine Zeltstädte, keine Container. Wir haben das Problem im Griff, bei uns braucht sich keiner fürchten." Das Chaos sei "vor allem in Traiskirchen".

Er verstehe die Ängste der Menschen, aber er könne den Krieg in Syrien nicht beenden. "Ich kann nur denen helfen, die kommen und um Hilfe bitten", so der Wiener SPÖ-Chef. Verantwortlich seien aber nicht nur die Mörderbanden des IS - auch Europa selbst müsse Lösungen finden: "Eine bessere Koordination an den Außengrenzen ist nötig."

Appell an Bundesländer: Verantwortung übernehmen
Die Ablehnung einiger Bundesländer, die vorgeschriebene Asylquote zu erfüllen, bezeichnete Häupl als vertragsverletztend: "Man muss diese Verantwortung einmahnen." Damit schlägt er in dieselbe Kerbe, wie auch schon Bundeskanzler Werner Faymann im "Sommergespräch" am Montag. Wien habe die Quote von Anfang an erfüllt, so Häupl. Zahlen des Innenministeriums, die etwas anderes belegen sollen, weist er zurück: "Das stimmt so einfach nicht." Wien übererfülle seine Verpflichtungen sogar und schaffte weitere Plätze für Familien und unbegleitete Minderjährige.

Rücktrittsforderungen seiner Parteifreunde in Richtung Innenministerin Johanna Mikl-Leitner will sich Häupl nicht anschließen: "Es hilft keinem einzigen Flüchtling, wenn man mit dem Finger immer nur auf andere zeigt. Wien wird noch mehr machen, auch bei steigender Flüchtlingsquote. Wir übernehmen auch dort, wo wir nicht verpflichtet wären, Flüchtlinge."

"Die FPÖ wird in Wien nicht auf Platz eins kommen"
Umfragen, die die FPÖ bei der Wien-Wahl am 11. Oktober gleichauf oder sogar stärker als die SPÖ sehen, beunruhigen den Bürgermeister nicht: "Strache läuft nur herum und erzählt, er will Bürgermeister werden. Die FPÖ wird in Wien nicht auf Platz eins kommen." Auf die Frage nach seiner eigenen Zukunft, sollte die SPÖ doch eine Niederlage einfahren, meinte Häupl: "Wir sind professionelle Politiker, ich hinterlasse kein Chaos. Und ich werde die Verantwortung übernehmen."

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