Anderweitig benötigt

Bundesheer-Schau heuer ohne Eurofighter-Modell

Österreich
16.10.2014 15:14
Die Leistungsschau des Bundesheeres rund um den Nationalfeiertag wird wie erwartet abgespeckt: Aus Spargründen werden heuer nur vier (statt bisher sechs) Hubschrauber ausgestellt und weniger Panzer aufgefahren. Auch das Eurofighter-Modell ("Mock-up") wird fehlen, allerdings weil es der Hersteller anderswo benötigt, wie die "Krone" am Donnerstag erfuhr. Man werde aber auch Neues zeigen, etwa ein High-Tech-Zeltsystem, teilte das Militärkommando Wien mit.

Ein Black-Hawk-Hubschrauber und ein Verbindungshubschrauber bleiben zu Hause, wenn am kommenden Montag der traditionelle Hubschrauber-Anflug auf den Heldenplatz über die Bühne geht. Und nicht nur das Fernbleiben des in den vergangenen Jahren sehr publikumsträchtigen Eurofighter-Modells spart Transportkosten, man fährt auch weniger schweres Gerät, sprich Panzer, auf.

Dass kein Eurofighter-Modell zu sehen sein wird, habe allerdings nichts mit Spargründen zu tun, wie ein Sprecher von Verteidigungsminister Gerald Klug gegenüber der "Krone" betonte. Das Modell werde demnach fehlen, weil es die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH anderweitig benötige, nämlich für eine Kundenvorführung. "Die vier Stunden am Tieflader hätten wir uns auch noch leisten können", so der Sprecher des Ministers.

Auch Öffnungszeiten wurden verringert
Aus Spargründen wird dieses Jahr auch die Fläche der Leistungsschau geschrumpft, und insgesamt werden rund 100 Personen weniger im Einsatz sein. Auch die Öffnungszeiten werden verringert - so ist die Leistungsschau am Samstag (25. Oktober) erst ab 11 Uhr geöffnet. Keine Änderung gibt es bei der traditionellen Angelobung, zu der sich heuer voraussichtlich rund 900 Rekruten einfinden werden.

Gespart wird indes bei einer anderen Veranstaltung: Die Auszeichnung "Militär des Jahres" war früher unter dem Titel "Soldier of the Year" ein eigenes Event und wird heuer in die Leistungsschau integriert.

Volles Spektrum, aber "kompaktere Form"
Die Besucher am Nationalfeiertags-Wochenende sollen aber keinesfalls enttäuscht von dannen ziehen, versichert man im Militärkommando. "Zu sehen ist das komplette Aufgabenspektrum des Heeres, aber eben in kompakterer Form." Neu ist etwa neben dem Zeltsystem für Katastropheneinsätze eine ganze Themeninsel der AFDRU ("Austrian Forces Desaster Relief Unit").

Dort präsentiert man die "Kompetenz in internationalen Hilfseinsätzen", wie man sie zuletzt etwa bei der Flutkatastrophe in Bosnien unter Beweis gestellt habe. Auch die "Attraktivierung des Grundwehrdiensts" erhält eine eigene Themeninsel: Module wie Katastrophenhilfe oder Sport werben dort um Rekruten und laden zum Mitmachen ein.

Einen internationalen Touch kann die Veranstaltung auch aufweisen, dank Städtepartnerschaften sind Hauptstadtkommanden aus Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien und der Slowakei zu Gast. Und die werden, ganz ungeachtet der heimischen Debatte über die Militärkapellen, die Besucherohren auch mit Gardemusik bedienen.

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