"Wenn jetzt mit Horror-Szenarien, die alle die schrecklichen Folgen eines Zivildiener-Mangels ausmalen, Stimmung gegen ein Berufsheer gemacht wird, möchte ich eins feststellen: Auch bei einem Festhalten an der Wehrpflicht müsste das jetzige Zivildienst-Modell reformiert werden", präsentierte Hundstorfer nun die aktuellen Berechnungen seiner Experten.
Weniger taugliche junge Männer
Diese Prognosen zeigen: Es werden weniger Kinder geboren, daher können auch weniger taugliche junge Männer zu Heer oder Zivildienst eingezogen werden. Sind heuer noch 13.500 Zivildiener im Einsatz, werden laut Sozialministerium bereits 2015 "einige Hundert" fehlen.
Neues Konzept für ein "Soziales Jahr"
Und in nur neun Jahren wird sich die Situation dramatisch zuspitzen: Ab 2021 wären nur noch 11.000 Zivildiener verfügbar. "Demnächst stellen wir unser neues Konzept für ein 'Soziales Jahr' vor. Der Vorteil gegenüber dem Zivildienst-Modell: Es können dabei nicht allein die Einrückungs-Jahrgänge, sondern die Männer mehrerer Altersgruppen mitmachen – und natürlich auch Frauen", erklärte Hundstorfer.
Rasche Umsetzung "kaum möglich"
Eine rasche Umsetzung hält er aber aufgrund einer Vielzahl nötiger Gesetzesänderungen für "kaum möglich": Sollte die Mehrheit der Österreicher im Jänner für ein Berufsheer und ein "Soziales Jahr" stimmen, könnte die Wehrpflicht frühestens am 1. Jänner 2015 fallen.
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