Derzeit werden vom AMS Wien 18.000 Deutschkurse angeboten. Und die Sprachschulungen sind bis auf den letzten Platz ausgebucht. Dennoch plant Chefin Petra Draxl für 2015, an dieser Stelle einzusparen: "Früher hatten wir 12.000 Kurse, die wurden um 6.000 aufgestockt. Und diese Zusatz-Kurse könnten ab 2015 wieder gestrichen werden."
Maßnahmen wie diese wären laut Draxl eine Reaktion darauf, dass die Arbeitslosigkeit in Wien steigt, das AMS aber trotzdem nicht mehr Geld bekommt. Vor dem Hintergrund, dass die Arbeitslosenquote der Nicht-Österreicher mit 10,7 Prozent weit über dem Durchschnitt liegt und viele Migranten in puncto Sprache erheblichen Nachholbedarf haben, appellieren Grüne und FPÖ, die Sparpläne beim AMS noch einmal gründlich zu überdenken.
So erklärt FPÖ-Parteiobmann Heinz-Christian Strache: "Offenbar will die Stadtregierung nicht, dass Zuwanderer Deutsch lernen. Da wird an der falschen Stelle gespart." Und Sozialsprecherin Judith Schwentner (Grüne) fordert: "Die AMS-Kurse müssen ersetzt werden. Sonst geht der Schuss nach hinten los."
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