Geheime Expertise

Abwanderung von Firmen kostete bereits 70.000 Jobs

Österreich
21.07.2013 17:47
In nur vier Jahren vernichtete die Absiedelung großer Konzerne aus Österreich 70.000 Arbeitsplätze: Das steht in einer bisher geheimen Expertise des Finanzministeriums, die der "Krone" zugespielt wurde. Die Abwanderung der Firmen sorgte für einen Steuerentfall von 1,26 Milliarden Euro.

Die Seiten mit der "makroökonomischen Betrachtung der steuerlichen Attraktivität Österreichs" tragen groß den Vermerk "vertraulich": Das Ergebnis der Studie des Finanzministeriums ist auch alles andere als positiv. So stellen die Autoren sie fest: "Von 2008 bis 2012 kam es durch die Abwanderung von Headquarters, Konzernen, Produktionsstätten und mittleren Unternehmen (unter anderem Heineken, Nespresso, TRW Salzburg, ThyssenKrupp, Novartis, IBM, Nokia etc.) zu einem Verlust von 70.000 Arbeitsplätzen."

Dadurch verlor die Republik auch Einnahmen über Körperschaftssteuer, Lohnsteuer, Kommunalsteuer, Sozialversicherung und erhielt weniger Beiträge zum Familienlastenausgleichsfonds - in Summe 1,26 Milliarden Euro. In dem Dossier findet sich auch eine eindringliche Warnung: "Mangels Rechtssicherheit im Steuerrecht" könne es noch zu weiteren Firmenabwanderungen kommen.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele