NR-Wahl ausgezählt

31.000 Karten-Wähler verschoben keine Mandate mehr

Österreich
03.10.2013 22:47
Die Nationalratswahl ist fertig ausgezählt. Die rund 31.000 Wahlkarten aus "fremden" Wahlkreisen haben keine weiteren Mandate mehr verschoben. Geringfügig geändert haben sich die Stimmenanteile, geht aus dem vom Innenministerium am Donnerstagabend veröffentlichten Endergebnis hervor. Die Wahlbeteiligung ist zwar noch ein wenig gestiegen, auf 74,91 Prozent, ist aber nach wie vor die niedrigste in der Zweiten Republik.

Die SPÖ ist nach Auszählung der Wahlkarten mit 52 Mandaten im neuen Nationalrat vertreten, die ÖVP mit 47, die FPÖ mit 40, die Grünen mit 24, die Liste Stronach mit elf und die NEOS mit neun. Was die Stimmverteilung angeht, kommt die SPÖ jetzt auf 26,82 Prozent, was ein Minus von 2,44 Prozentpunkten und fünf Mandaten gegenüber der Wahl 2008 bedeutet. Die ÖVP wählten 23,99 Prozent der Österreicher (minus 1,99 Prozentpunkte bzw. vier Mandate).

FPÖ und Grüne als Gewinner
Die FPÖ legte um 2,97 Prozentpunkte auf 20,51 Prozent zu und kam auf sechs Mandate mehr als 2008 (bzw. zwei mehr als zu Ende der Legislaturperiode). Gewinner waren auch die Grünen mit einem Plus von 1,99 Prozentpunkten auf 12,42 Prozent und vier Mandaten mehr. Das Team Stronach - das zu Ende der Legislaturperiode mit fünf Ex-BZÖ-Abgeordneten im Nationalrat vertreten war - kam in seiner ersten Wahl auf 5,73 Prozent. Die überraschenden Neueinsteiger NEOS liegen mit 4,96 Prozent nicht weiter dahinter.

Das BZÖ ist mit 3,53 Prozent an der Vier-Prozent-Hürde gescheitert - und noch deutlicher die KPÖ (1,03 Prozent) und die Piraten (0,77 Prozent), die ebenfalls österreichweit kandidierten. Vier weitere Parteien (Christliche Partei, Der Wandel, die Männerpartei und die EU-Austrittspartei), die nur in einzelnen Ländern antraten, kamen gemeinsam auf 0,25 Prozent.

Die Wahlbeteiligung blieb deutlich unter der 80-Prozent-Marke. Sie stieg zwar durch die Briefwähler von 65,91 Prozent am Sonntag auf 74,42 und jetzt mit den Wahlkarten auf 74,91 Prozent. Aber sie ist dennoch so niedrig wie nie zuvor in der Zweiten Republik. Die Zahl der Wahlberechtigten war mit 6.384.331 am Höchststand, abgegeben wurden 4.782.563 Stimmen, gültig waren 4.692.907.

Amtliches Endergebnis erst am 16. Oktober
Das am Donnerstag veröffentlichte Endergebnis enthält nun alle Wahlkarten. Amtlich wird das Endergebnis allerdings erst mit der Sitzung der Bundeswahlbehörde am 16. Oktober. Danach wird es auf der Amtstafel bzw. der Homepage des Innenministeriums verlautbart - und dann kann die Wahl binnen vier Wochen beim Verfassungsgerichtshof angefochten werden.

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