"Krone"-Ombudsfrau

Verkäufer irrte bei Vignette: Strafe für Lenker

Ombudsfrau
03.12.2015 10:50
Ohne es zu ahnen, ist Leser Christian H. aus Wien mit der falschen Vignette auf Ungarns Autobahnen unterwegs gewesen. Der Verkäufer an der Grenze hatte sich offenbar geirrt. Davon erfuhr der Lenker erst, als zwei Monate später eine Strafe über 150 Euro ins Haus flatterte...

Die "Ungarische Autobahn Inkasso GmbH" mit Sitz in Deutschland forderte Christian H. zur Bezahlung einer Ersatzmaut auf. "Hätte ich vergessen, eine Vignette zu kaufen, wäre das keine Thema, das kann ja jedem passieren. Aber ich war an der Grenze in der ÖAMTC-Station und habe dort eine Vignette erstanden und auf die Windschutzscheibe geklebt", erinnert sich der Wiener. Er musste dort auch sein Kennzeichen in eine Liste eintragen. Die Aufforderung des Inkassobüros hat ihn deshalb überrascht.

Die Aufklärung gestaltete sich allerdings schwierig: "Ich habe weder die Rechnung noch die Vignette aufgehoben. Nach mehreren Telefonaten habe ich nun erfahren, dass es in Ungarn gar keine Vignette zum Aufkleben gibt. Ich bin mittlerweile mehr als verzweifelt, da ich eigentlich alles richtig machen wollte, nun aber dafür bestraft werde", wandte sich der Wiener an die Ombudsfrau.

Wie uns der ÖAMTC mitteilte, dürfte es beim Kauf tatsächlich zu einer Verwechslung seitens des Verkäufers gekommen sein. Fakt ist, dass es in Ungarn nur eine elektronische Videomaut gibt. Das Kfz-Kennzeichen wird in einer Datenbank registriert, es wird aber nichts aufgeklebt. Für die Slowakei wiederum gibt es eine Klebevignette. Wie es zu dieser grundlegenden Verwechslung in der ÖAMTC-Grenzstation gekommen ist, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Die Strafe wird jedenfalls vom Autofahrerklub übernommen. Und auch die Kosten für die falsche Vignette bekommt Herr H. zurück!

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