"Krone"-Ombudsfrau

Rechnung für Pflegeheim kam nach sieben Jahren!

Ombudsfrau
28.10.2015 09:25
Sieben Jahre nach dem Tod ihres Vaters haben seine Kinder plötzlich eine Forderung vom Fonds Soziales Wien erhalten. Dieser wollte plötzlich 64.000 Euro an Pflegeheimkosten. Und damit mehr als das Doppelte, als beim Notar seinerzeit angemeldet wurde. Man habe sich damals verrechnet, lautete die Begründung!

Nach einer verpatzten Operation 2006 war der Vater von Peter S. für ein Jahr in einem Wiener Pflegeheim untergebracht. Nach seinem Tod meldete der zuständige Fonds Soziales Wien eine Forderung von rund 30.000 Euro für die Pflege an. "Es stellte sich heraus, dass die Verlassenschaft überschuldet ist. Meine beiden Geschwister und ich haben die Erbschaft nur bedingt angenommen. Ich habe auf alles verzichtet und nur DVDs und zwei Fotos mitgenommen."

Die unerwartete Forderung des Fonds Soziales Wien so viele Jahre nach dem Tod des Vaters hat den Wiener wie ein Schlag getroffen. Angeblich habe man sich damals verrechnet. "Kurios ist, dass wir jetzt schon drei verschiedene Rechnungen mit verschiedenen Summen erhalten haben. Mein Vater hatte eine gute Pension und die höchste Pflegestufe. Wie kann die Forderung dann jetzt so hoch sein?", wandte sich Herr S. Hilfe suchend an die Ombudsfrau.

Laut Fonds Soziales Wien war die Summe nach dem Ableben des Vaters bedauerlicherweise falsch berechnet worden. Es handle sich hier um einen Ausnahmefall. Die Kosten würden erst nach zehn Jahren verjähren, daher sei die Forderung gerechtfertigt. Man wolle mit den Erben aber eine Lösung finden. Was letztendlich gelungen ist. Da die Hinterbliebenen die Erbschaft nur bedingt angenommen haben, müssen sie nur eine entsprechende Quote bezahlen. Für die Berechnung dieser zieht der Fonds die ursprünglich zur Verlassenschaft angemeldete Summe von rund 30.000 Euro heran. Man kann nur hoffen, dass die Rechnung dieses Mal stimmt!

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