Mann oder Frau?

Intersexuelle Semenya geht auf Weltrekord los

Sport
18.08.2016 17:42

Am Samstag geht es bei Olympia dem ältesten Weltrekord, 1983 von Jarmila Kratochvilova über 800 Meter in 1:53,28 Minuten erzielt, an den Kragen. Die wohl mit Hilfe von Doping erzielte Bestmarke könnte die intersexuelle Caster Semenya löschen. Intersexualität bedeutet, dass es aus medizinischer Sicht nicht ganz sicher ist, ob jemand weiblichen oder männlichen Geschlechts ist. So kann es sein, dass eine Athletin zwar eine Vagina, aber keine Gebärmutter, dafür aber Hoden hat, die sich im Bauchraum befinden.

Dadurch werden große Mengen des männlichen Hormons Testosteron produziert. Was bei Semenya offenbar der Fall ist. Sie hat die Statur eines Mannes und eine tiefe Stimme.

Zweifel an Weiblichkeit
Die Sache mit Semenya kam bei der WM 2009 ins Rollen, als nach ihrem 800-m-Sieg Zweifel aufkamen, dass sie eine Frau sei. Nach einem von der IAAF angeordneten Geschlechtstest wurde sie von Wettkämpfen verbannt.

Schließlich gab es eine neue Regel, wonach Frauen, die zu viel Testosteron produzieren, nicht starten dürfen oder sich einer Therapie unterziehen müssen. Semenya folgte der Therapie-Aufforderung. Ihre Leistungen ließen nach.

Kehrtwende
Eine Kehrtwende erfolgte, als die indische Läuferin Dutee Chand gegen diese Therapien vor den CAS zog und Recht bekam. Die IAAF-Regel wurde bis zu neuen Erkenntnissen bis Juli 2017 ausgesetzt. In dieser Zeitlücke sorgte Semenya wieder für Topleistungen.

Spielerisch lief sie Topzeiten - zuletzt in Monte Carlo mit 1:55,33. In Rio dürfte sie von zwei weiteren intersexuellen Läuferinnen gefordert und zu einer Höchstleistung gefordert werden. Vielleicht sogar zum Weltrekord.

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(Bild: KMM)



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